Nach Berlin-Anschlag

Müllcontainer sollen Terroristen in Wien aufhalten

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Es sollen keine extra Poller am Rathausplatz platziert werden.

Nach dem Anschlag in Berlin werden auch die Sicherheitsvorkehrungen auf den Wiener Weihnachtsmärkten überprüft. Die Verantwortlichen am Rathausplatz hatten bereits auf das bestehende Sicherheitskonzept verwiesen. Nun ist fix, dass dort keine eigenen Poller kommen. Vielmehr wird auf Müllcontainer gesetzt, die eine Zufahrt ohnehin fast unmöglich machen.

Es sei nicht geplant, für die wenigen Tage noch Sperren zu montieren, betonte ein Sprecher von Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) auf APA-Anfrage. Man sehe sich aber sehr wohl an, wo es Sinn mache, Sicherheitsvorkehrungen zu adaptieren. Der Weg auf den Christkindlmarkt am Rathausplatz ist aber anderweitig erschwert: Dort wurden, wie schon im Vorjahr, große Müllcontainer aufgestellt.

"Die Aufstellung der Baustellen-Mulden ist eine erste Maßnahme, um die Sicherheit weiter zu erhöhen", betonte Roman Hahslinger, Sprecher der Wiener Polizei. Demnach seien am Mittwochvormittag Gespräche geführt und gemeinsam mit den Veranstaltern weitere Lösungen gesucht worden.

"Drei Säulen"

Insgesamt arbeite die Wiener Polizei an "drei Säulen". Neben den Müllcontainern sei dies "die Verstärkung der Polizeieinsatzkräfte und die Erhöhung der Sensibilisierung der Menschen selbst", erklärte Hahslinger. Die Aufstellung von Baustellen-Mulden sei bei anderen Christkindlmärkten in der Bundeshauptstadt vorerst nicht geplant. "Wir stehen aber mit den Veranstaltern der jeweiligen Märkte in Verbindung. Wenn es Verbesserungsbedarf gibt, wird das auch gemacht", bekräftigte der Polizeisprecher.

In Schönbrunn wurde unterdessen beim Hauptzufahrtsweg eine Säule montiert - an der man allerdings vorbeifahren kann. Laut einem Sprecher ist dies Absicht, um die Lieferwege frei zu halten. Die Säule verhindere jedoch, dass man mit hoher Geschwindigkeit direkt auf das Marktareal zurasen kann, wurde versichert.

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