Sicherheitsbericht 2017 zeigt auf

Österreich ist für Mafia ein Eldorado

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Jährlicher Bericht über innere Sicherheit des Innen- und Justizministeriums veröffentlicht.

 

Heute wird der Sicherheitsbericht 2017 dem Ministerrat vorgelegt: Der Inhalt sorgt jetzt schon für Wirbel. Im vom Innenministerium verfassten Teil des Berichts wird auf unterschiedliche Mafia-Banden hingewiesen, die sich in Österreich niederlassen. Der Trend geht nicht mehr nur in Richtung Rückzugsort für gesuchte Verbrecher, sondern sieht Österreich als Schauplatz von Geldwäsche, Falschgeldverbreitung, Kfz-Diebstahl und Drogendeals.

Mafia

Während die sogenannte Balkan-Mafia im Drogen- und Waffenschmuggel nach Österreich involviert ist, haben es türkische Mafia-Clans auf Geldwäsche abgesehen. Zinshäuser werden gekauft, renoviert und verkauft – illegale Gelder so „reingewaschen“. Der Russen-Mafia diene Österreich als „Raum“ für Besprechungen krimineller Pläne. Die Täter kommen aus der Kampfsport- und Türsteherszene. Das führe dazu, dass sich potenzielle Opfer bewaffnen, was die Gefahr gewalttätiger Auseinandersetzungen erhöhe.

Justiz

Im vom Justizministerium verfassten Teil des ­Sicherheitsberichts ist eine leichte Zunahme bei den rechtskräftigen Verurteilungen zu sehen. Im Jahr 2017 gab es 30.746 rechtskräftig verurteilte Delikte (2016: 30.450 Delikte, 2015: 32.118 Delikte). Die Täter waren 2017 zu 57,7 % Österreicher (17.745 Täter) und zu 42,3 % Ausländer (13.001 Täter). Zu keinem Gerichtsverfahren kam es 2017 in 52.175 Fällen, weil sich die Parteien im Zuge einer Diversion außergerichtlich einigten.

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