Angst vor Flüchtlingen

Österreicher decken sich mit Waffen ein

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Die Flüchtlingswelle beschert den Waffenhändlern im Lande Rekordumsätze.

Die Österreicher waren immer eine der am stärksten bewaffneten Nationen in Europa. Doch jetzt sind alle Dämme gebrochen. Mehr als 70.000 Waffen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres wurden verkauft. Häufigster Grund für die Aufrüstung: Angst vor Flüchtlingen und vor Dämmerungseinbrechern. Fast 900.000 Waffen lagern in den Haushalten.

Niederösterreich und Oberösterreich vorne

Thomas Ortner, der Sprecher der Waffenhändler in Oberösterreich, bestätigt: „Derzeit sind praktisch alle Schrotflinten ausverkauft, weil man für sie keine Waffenbesitzkarte braucht. Führerscheinkurse für Pistolen finden normalerweise alle fünf Wochen statt, derzeit jede Woche.“ Mit mehr als 157.000 Waffen und fast 44.000 Besitzern liegt das Bundesland auf Platz drei der österreichischen Waffen-„Hitparade“.

Einsamer Spitzenreiter in diesem Ranking ist Niederösterreich mit fast 250.000 registrierten Waffen, die sich auf mehr als 66.000 Menschen verteilen. Auch in Tirol und Salzburg explodiert der private Waffenkauf. Bei den Bezirkshauptmannschaften stehen die Leute Schlange für die notwendigen Papiere.

Vor allem auch Frauen kauften Waffen

Der Tiroler Waffenhändler Stefan Mair aus Fulpmes bestätigt den Boom, der verstärkt Anfang September eingesetzt hat. Wegen der sozialen Veränderungen würden sich die Menschen schützen wollen. Vor allem auch Frauen kauften Waffen.

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