Zuwanderung

Österreichs Bevölkerung wächst weiter

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Weniger Kinder, aber mehr Alte und Zuwanderer bescheren uns Plus von 0,2 %.

Weniger Kinder, aber mehr Alte und Zuwanderer - diese Kombination bescherte Österreich ein weiteres Bevölkerungswachstum von 20.000 Personen (plus 0,2 Prozent) auf 8,375 Mio. zum Stichtag 1. Jänner 2010. Das Plus fiel allerdings nur mehr halb so hoch aus wie im Jahr zuvor (36.668 Personen). Verantwortlich dafür waren laut Statistik Austria ein deutlicher Rückgang des Wanderungssaldos und eine negative Geburtenbilanz.

Das stärkste Wachstum wurde im Vorjahr vor allem durch Zuwanderung in Wien (plus 0,7 Prozent) erzielt. Kärnten war hingegen das einzige Bundesland mit einer rückläufigen Entwicklung (minus 0,2 Prozent). Verantwortlich dafür waren sowohl eine negative Geburtenbilanz als auch ein Abwanderungsüberschuss in andere Bundesländer.

Deutschland ist das wichtigste Herkunftsland für Migration nach Österreich geworden: 2009 stellten die Deutschen mit 138.225 Personen erstmals die größte Ausländergruppe in Österreich. Mehr dazu lesen Sie hier.

Über 1.000 Hundertjährige
Erstmals gibt es mehr als 1.000 Hundertjährige und noch Ältere. Während es in Österreich nur 1,245.000 (14,9 Prozent) Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren gibt, sind 5,654.500 (67,5 Prozent) Menschen im Erwerbsalter zwischen 15 und 64 Jahren. 17,6 Prozent der Bevölkerung (1,476.000) zählen 65 oder mehr Lenze. Das Durchschnittsalter liegt bei 41,5 Jahren - das sind rund zwei Jahre mehr als noch vor zehn Jahren.

Die Zahl der Neugeborenen sank im Vorjahr um 1,8 Prozent bzw. um 1.408 auf 76.344. Gleichzeitig erhöhte sich laut Statistik Austria die Zahl der Sterbefälle um 3,1 Prozent auf 77.381. Erstmals seit 2003 fiel damit die Geburtenbilanz negativ aus.

Der laut Statistik Austria zum Teil methodisch bedingte Anstieg der Sterbefälle reduzierte die Lebenserwartung bei der Geburt um 0,2 Jahre bei Männern bzw. 0,1 Jahre bei den Frauen auf 77,4 bzw. 82,9 Jahre.

In allen Bundesländern wurden Rückgänge bei den Geburten verzeichnet: Überdurchschnittlich fielen sie u.a. in Salzburg (minus 4,0 Prozent), im Burgenland (minus 3,7 Prozent) und in Kärnten (minus 3,3 Prozent) aus. Steiermark und Vorarlberg verzeichneten mit je minus 0,7 Prozent noch die besten Zahlen. Frauen bekamen ihre Kinder im Durchschnitt mit genau 30,0 Jahren, beim ersten Kind betrug das Durchschnittsalter 28,2 Jahre.

Die Unehelichenquote stieg von 38,8 auf 39,3 Prozent und war traditionell in Kärnten (53,2) und der Steiermark (47,7) am höchsten. Hingegen wird wieder mehr geheiratet: 35.469 Hochzeiten bedeuten 0,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

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