Wien-Simmering

Penis-Opfer wird heute aufgeweckt

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Mann mit abgetrenntem Genital soll am Montag aufgeweckt werden.

Der Pole, von dem sich bisher niemand erklären kann, was er überhaupt in Wien gemacht hat, liegt weiterhin im Wilheminenspital im Koma. Kliniken-Sprecherin Monika Sperber: „Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Er ist nicht mehr in Lebensgefahr.“ Der in künstlichen Tiefschlaf versetzte Pole soll im Laufe des Tages aufgeweckt werden. Dann wird geprüft, ob eine erste Befragung des Patienten möglich ist, erklärte Polizeisprecher Thomas Keiblinger.

Adrenalinspiegel minderte das Schmerzempfinden
Dem Patienten, der bei seiner ersten Polizei-Befragung angab, gar nichts mitbekommen oder gespürt zu haben, steht eine Reihe von Operationen bevor. Der renommierte Urologe Primarius Michael Rauchenwald vom SMZ-Ost: „Vermutlich muss für die Harnröhre ein künstlicher Ausgang beim Darm gesetzt werden.“ Auch plastische Rekonstruktionen, sprich, eine Penis-Prothese, ist möglich. Rauchenwald erklärt auch, warum Maciej P. bei der Attacke (durch sich selbst oder einen Angreifer mit Rasierklingen) nicht verblutet ist: „Bei der massiven Verletzung haben sich die Gefäße im Schock zusammengezogen. Das ist ein natürlicher Schutzmechanismus des Körpers, der Adrenalinspiegel mindert die Schmerzen.“ Zudem war der Pole extrem betrunken und hatte Tabletten intus.

Was genau auf der Toilette beim Gasometer passiert ist, kann nur der Patient selbst sagen –Spuren eines Täters in einem öffentlichem WC zu finden, gleicht einer Sisyphosarbeit. Für die Ermittler ist Fremdverschulden durch eine rachsüchtige Frau, durch einen enttäuschten Lover oder gar durch einen Kannibalen weiter möglich.

Entmannt: Das Motiv ist meist Rache
Beim berühmtesten Fall von John Bobbitt ging es um Rache nach einer angeblichen Vergewaltigung.

Lorena Bobbitt schnitt ihrem schlafenden Mann 1993 mit einer Schere den Penis ab, weil er sie zuvor im Suff missbraucht haben soll. Das Glied warf sie aus dem Autofenster. Der sichergestellte und in Eis verpackte Penis konnte in einer 9-stündigen OP wieder angenäht werden. Das war im Fall eines Mannes 2011 in Kalifornien nicht möglich – seine Ehefrau warf das beste Stück in den Müllhäcksler. Das Opfer bekam ebenso eine Prothese wie Ramon A. in Peru. Seine Freundin spülte das Ding die Toilette hinunter.

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