Glockenschlag als Zeichen gegen Rechts

Pfarrer stört Demo von Rechten

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Steirischer Pfarrer setzte Kirchenglocken gegen Anti-Asyl-Demo der "Identitären" ein.

Auf ungewöhnliche Weise hat ein Pfarrer im südoststeirischen Fehring am Sonntag gegen eine fremdenfeindliche Demonstration protestiert: Er unterbrach mit andauerndem Glockenläuten die Versammlung, die sich kurz darauf auflöste, berichteten Medien.

Rund 50 Personen hatten sich am Hauptplatz versammelt, um ihren Unmut über ein geplantes Verteilzentrum für Flüchtlinge kund zu tun. Pfarrer Christoph Wiesler wollte aber den Demonstranten "nicht die Bühne überlassen". Empört hätten ihn besonders der Anblick der "menschenverachtenden Parolen" direkt unter der Mariensäule.

Also ließ er zwei Minuten die Kirchenglocken läuten. Als er im Anschluss mit den Demonstranten reden wollte, hatte sich die Versammlung bereits aufgelöst. Ihm persönlich sei wichtig, so Wiesler, "dass die große Zahl der Menschen, die solidarisch mit den Flüchtlingen und deren Schicksalen sind, stärker hörbar werde.

Im Ort nennen sie den engagierten Pfarrer bereits "Don Camillo". 

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