Fahndung

Salzburg: Bankräuber auf der Flucht

Teilen

Unbekannte flüchteten mit Motorrad. Verletzt wurde bei dem Überfall niemand.

Nach dem bewaffneten Überfall am Donnerstagvormittag auf die Spänglerbank in der Stadt Salzburg läuft die Fahndung nach den beiden Räubern auf Hochtouren. Das Fluchtfahrzeug, ein Motorrad, wurde nahe eines Hotels bei der Autobahn-Auffahrt "Salzburg-Nord" sichergestellt. Die Täter dürften die Flucht mit einem anderen Fahrzeug fortgesetzt haben.

Trotz intensiver Großfahndung gab es am Nachmittag noch keine konkrete Spur zu den Tätern. Die Vorgangsweise der beiden Männer sei sehr professionell gewesen, sagte Polizei-Sprecher Anton Schentz zur APA. Der Überfall habe nicht mehr als zwei Minuten gedauert.

Entgegen ursprünglichen Angaben waren nicht vier, sondern zwei Angestellte, und zwar ein Mann und eine Frau, zum Tatzeitpunkt im Schalterraum des privaten Geldinstitutes. Der kleinere der beiden Räuber hielt ein Brecheisen in der Hand, sprang über das Pult und schob den dortigen Bankangestellten zur Seite. Dieser wollte den Täter instinktiv wegdrücken, kam aber dann der Aufforderung "lay down" des bewaffneten Täters nach und legte sich in Bauchlage auf den Boden. Auch die Angestellte, die am Nebenschalter stand, musste sich hinlegen.

Nachdem der kleinere Räuber, der nicht bewaffnet war, die Schubladen hinter dem Pult aufgebrochen und Banknoten in seine blaue Umhängetasche gestopft hatte, verließen die zwei Täter laut Zeugen relativ gelassen die Bank. Zu Fuß marschierten sie über die Lederergasse in die Dreifaltigkeitsgasse. Dort schwangen sie sich auf ein schwarzes Motorrad, das in der Nacht zuvor in der Stadt Salzburg gestohlen worden war. Die Kennzeichentafel war ebenfalls gestohlen, sie stammte aber von einem anderen Motorrad.

Nach dem Überfall alarmierten die geschockten Bankangestellten die Polizei. Sie wurden von einem Kriseninterventionsteam psychologisch betreut.

Die Räuber, die gelbe Arbeitshandschuhe und offensichtlich zur Tarnung eine dunkle Perücke trugen, setzten sich zu zweit auf ein schwarzes Motorrad und machten sich aus dem Staub. Die Polizei leitete eine Großfahndung mit Hubschrauber-Unterstützung ein. Die "Kawasaki" wurde wenig später in der Stadt Salzburg sichergestellt.

Einer der beiden Täter war über 1,85 Meter groß und schlank. Er trug einen schwarzen Regenmantel und eine Brille mit Hornfassung. Schätzungen zufolge dürfte er um die 35 Jahre alt sein. Sein Komplize war etwas kleiner und etwas älter. Er könnte um die 45 Jahre alt sein. Er hatte eine schwarze Baseballkappe aufgesetzt, war ebenfalls mit einem Überzugmantel bekleidet und trug einen grau melierten Bart, der laut Polizei echt sein könnte. Seine Sportschuhe wiesen auffällig rote Schuhbänder und eine weiße Sohle auf.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.