K.-o.-Tropfen

Schlepper betäubten Flüchtlings- Kinder

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K.-o.-Tropfen, damit Kinder sich bei der Fahrt ruhig verhalten.

Obwohl heuer bereits 450 Schleuser in Österreich verhaftet wurden, finden sich immer neue „Glücksritter“, die im Schlepper-Business das große Geld machen wollen. Dabei ist ihnen, wie die Einvernahmen einer Gruppe von Flüchtlingen ergab, die am Sonntag zwischen Podersdorf und Weiden aufgegriffen wurden, jedes Mittel recht.

Kinder aus Klein-Lkw
auffallend abwesend
Zeugen im Burgenland hatten beobachtet, wie die 30 Syrer und Afghanen aus einem weißen Kastenwagen stiegen, und alarmierten die Polizei, die die Gruppe zur weiteren fremdenrechtlichen Betreuung einsammelte. Dabei fiel den Cops auf, dass die Kleinkinder nicht nur müde, sondern auffallend abwesend wirkten. Und tatsächlich verrieten die Flüchtlinge daraufhin, dass die Schlepper ihren Kindern vor dem Einsteigen Schlaf- und Beruhigungstropfen verabreicht hatten, damit sie während der Fahrt still sind.

Pakistani, Rumäne und eine Deutsche verhaftet
Der Fahrer, der die Gruppe über die Grenze gebracht hatte, ein 37-jähriger Pakistani, wurde übrigens verhaftet. Die Ermittlungen zu den Hintermännern laufen.

Nur einen Tag später wurde in Nickelsdorf ein Transporter aufgehalten, in dem 21 Flüchtlinge aus Afghanistan waren: Die 13 Männer, zwei Frauen und sechs Kleinkinder, die möglicherweise ebenfalls betäubt gewesen waren, wurden zur Sammelzelt auf dem früheren Nova-Rock-Gelände gebracht. Der Schlepper, ein Rumäne (45), wurde festgenommen.

Ebenfalls am Montag wurde schließlich eine deutsche Schlepperin (26) in Nickelsdorf verhaftet – sie hatte in ihrem privaten Pkw vier Iraker illegal über die Grenze gebracht. (kor)

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