Kein Ende in Sicht

Schnee legt Österreichs Verkehr lahm

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Der Winter hat Österreich fest im Griff. In Wien sind alle Öffis bis auf die U-Bahnen zu spät gekommen.

Neuschneezuwachs in beträchtlichem Ausmaß hat heute, Donnerstag, früh die Lawinengefahr in einigen Teilen der österreichischen Alpen auf die Stufe 4 der fünfteiligen Skala steigen lassen. Als groß wurde das Risiko in den Karawanken, der Obersteiermark und im westlichen Niederösterreich eingeschätzt. In Salzburg, Oberösterreich sowie in Teilen der Steiermark herrschte Warnstufe 3. Auf schneebedeckten oder eisigen Fahrbahnen kam es zu zahlreichen Unfällen.

Zahlreiche Unfälle
Mehr als ein halber Meter Neuschnee wurde in den Karawanken registriert. In Kärnten führten der Schneefall und eisglatte Fahrbahnen zu zahlreichen Unfällen geführt. Die Tauernautobahn war in der Nacht auf Donnerstag nach einem Unfall mit zwei Lkw für mehrere Stunden gesperrt. Im Bezirk Hermagor wurden zwei Personen bei einem Frontalzusammenstoß schwer verletzt, im Bezirk St. Veit wurde ein Auto nach einem Crash mit einem Lkw über eine Böschung geschleudert, die Kollision dreier Pkw endete mit zwei Verletzten.

Feuerwehr im Dauereinsatz
Der starke Schneefall in weiten Teilen der Steiermark hat für Hochbetrieb bei den Feuerwehr gesorgt. Seit dem Wochenende waren bei insgesamt bis zu 40 Zentimeter Neuschnee 100 Wehren damit beschäftigt, umgestürzte Bäume zu bergen oder hängen gebliebene Autos wieder flott zu bekommen. Bei den Grazer Verkehrsbetrieben (GVB) kam es im Donnerstag-Frühverkehr zu Behinderungen und Verspätungen wegen u.a. eingefrorener Weichen. Die Feuerwehr warnte aktuell und für die kommenden Tage vor Schneebruch: Bei Fahrten durch bewaldetes Gebiet und Spaziergängen im Wald sei erhöhte Vorsicht geboten. Hochbetrieb herrschte in den steirischen Krankenhäusern - versorgt werden mussten vor allem Verletzungen nach Stürzen auf glatten Gehsteigen und Straßen sowie Verletzungen nach Autounfällen.

Schwerer Unfall in OÖ
Im Bezirk Sankt Pölten ist Donnerstag früh ein Lkw in zwei Häuser gekracht. An der abschüssigen Ortseinfahrt von Kapelln geriet das Schwerfahrzeug in einer S-Kurve ins Schleudern und prallte in ein Altenpflegeheim, drehte sich und fuhr auf der gegenüberliegenden Seite noch in ein Wohnhaus. Der 27-jährige Fahrer erlitt schwere Schädelverletzungen.

Verkehrschaos
Die Schneefälle haben in der Früh auch in Oberösterreich für ein Verkehrschaos gesorgt. Vor allem im Seengebiet gab es spiegelglatte Fahrbahnen. In den frühen Morgenstunden wurde die Innkreisautobahn Richtung Wels im Bereich zwischen Haag und Meggenhofen wegen eines Lkw-Unfalls gesperrt. Auf der Westautobahn zwischen Lindach und Vorchdorf kippte ein Autotransporter um. Pannenstreifen und eine Fahrspur waren blockiert. Im Bereich Mondsee kam es zu einem Auffahrunfall, an dem mehrere Fahrzeuge beteiligt waren. Auch vor den Linzer Stadteinfahrten gab es mehrere Unfälle.

Probleme bei Südbahn
Probleme hatten die ÖBB in Wien-Liesing nach einem Oberleitungsschaden: Die Südbahn war in diesem Bereich nur eingleisig befahrbar. Zur Störung war es gegen 8.00 Uhr gekommen, sie dauerte bis gegen Mittag. Der Fernverkehr wurde über die Pottendorfer Linie umgeleitet. Im Bahnhof konnten keine Züge stehenbleiben, sondern fuhren über ein Gütergleis durch. Für Passagiere, die zu- und aussteigen wollten, wurde ein Bus-Shuttle nach Atzgersdorf eingerichtet.

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