Vorwürfe gegen Steirer

Skyrunner Stangl: Neue K2-Lüge

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Bergsteierkollege: "Christian hat Basiscamp nicht verlassen."

Jetzt kommt es knüppeldick für Christian Stangl (44): Er hat nicht nur den Gipfelsieg am K2 erfunden, er soll sich sogar nur einige hundert Meter vom Basiscamp (5.300 Meter) entfernt aufgehalten haben. Das behauptet der rumänische Topbergsteiger Zsolt Torok: „Der Mann hat nicht einmal das Basiscamp verlassen, sondern er ging einfach weg, campierte zwei Tage lang, las in dieser Zeit ein Buch über eine persische Familie und kehrte dann um sechs Uhr in der Früh zurück. Uns erklärte er dann, dass er den Gipfel erreicht hat.“

Neue Beweise gegen ihn
Zsolt Torok hat noch mehr Beweise, die auch jene Version widerlegen, die Stangl bei einer Pressekonferenz am Dienstag den Medien aufgetischt hat. Stangl sagte, dass er das vermeintliche Gipfelfoto 1.000 Meter unter der K2-Spitze gemacht habe. Torok behauptet nun: „An diesen Tagen kann Stangl nicht in dieser Höhe gewesen sein.“

Der Rumäne ist am 13. August, also einen Tag nach Stangls vermeintlichem Gipfelsieg, vom Basislager aufgestiegen. Sein Weg führte ihn über die Abruzzi-Route, die auch Stangl benutzt haben will. Doch von Spuren war nichts zu sehen: „Es war klar, dass hier niemand vor mir gestiegen sein kann. Er kann keine der bekannten Routen benutzt haben, er müsste eine völlig neue gewählt haben – doch das ist körperlich unmöglich“, so der Rumäne.

Stangl zog sich zurück
Torok kletterte weiter ins Basislager 2, wo Stangl übernachtet haben will. Torok: „Hier wurde mir endgültig klar, dass es unmöglich gewesen ist, dass er hier geklettert ist. Alles war mit Eis bedeckt.“

Auch die Sherpas bestätigten, dass auch im Lager C3 in diesen Tagen niemand gewesen sein kann. Sie sind sich sicher: Es gab nur eine Fußspur im Schnee, und zwar jene von Zsolt Torok.

Christian Stangl hat sich inzwischen mit seiner Freundin auf eine Almhütte in der Steiermark zurückgezogen. Zumindest die Sponsoren betonten, dass sie weiter zu ihm halten werden

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