Bluttat in Stmk.

Spendenkonto für Familie eingerichtet

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Nach der Bluttat in einer Familie im oststeirischen Schäffern am vergangenen Samstag bestätigte nun die Obduktion den von den Kriminalisten angenommenen Tatablauf.

Der 67-jährige Landwirt hatte zuerst seine 65-jährige Frau mit einem Kopfschuss und dann seinen 43 Jahre alten Sohn mit drei Projektilen getötet, bevor er Selbstmord beging. Die Gemeinde hat ein Spendenkonto für die Familie eingerichtet. Das Begräbnis soll am Donnerstag stattfinden.

Fünf von sechs Schüssen trafen
Von den sechs Schüssen, die am Samstag kurz vor Mittag im Wohnhaus des 67-Jährigen fielen, haben fünf getroffen, wie die am Sonntagabend durchgeführte Obduktion der drei Leichen ergab. Der Landwirt hatte seine Frau mit einem Kopfschuss getötet, seinen Sohn schoss er zwei Mal in den Brustbereich, bevor er ihn am Kopf traf. Dann hatte sich der Oststeirer die Waffe in den Mund gesteckt und noch ein Mal abgedrückt.

Über das Motiv kann nur spekuliert werden, allerdings war der Mann wegen psychischer Probleme in Behandlung gestanden. Die Tatwaffe, eine russische Pistole, soll er schon lange besessen haben.

Begräbnis am Donnerstag
Die Leichen wurden nach der Obduktion freigegeben. Der Pfarrer von Schäffern und Pinggau, Christoph Grabner, befand sich am Montag noch bei der Familie. Das Begräbnis soll Donnerstagnachmittag stattfinden, berichtete der Bürgermeister von Schäffern, Josef Winkler. "Wir haben auch ein Spendenkonto eingerichtet, das ausschließlich der Familie, also der Witwe des Sohnes und deren Kindern, zu Gute kommt", erklärte er. Helfen könne man über die Raiffeisenbank Dechantskirchen - Pinggau (BLZ 38041, Kontonummer 2000834).

Die Nachbarn hatten die vergangenen Tage mitgeholfen, die Landwirtschaft des 67-Jährigen aufrecht zu erhalten: "Dass die Tiere gefüttert werden und so", meinte Winkler. Über die Betriebshilfe soll nun ein Gehilfe organisiert werden, der die Familie weiterhin am Hof unterstützt, "stundenweise oder halt so lange er gebraucht wird. Wahrscheinlich wird es ein Nachbar sein", so der Bürgermeister.

Die zwei Mädchen des getöteten Sohnes sollen voraussichtlich am Dienstag wieder zur Schule gehen. In der Schule bereite man Lehrer und Schüler jedenfalls darauf vor, berichtete Winkler. "Irgendwie muss es ja weitergehen", meinte er: "Wird schon laufen."

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