Alk-Ausraster

Staatsanwältin droht nach Prügel Verfahren

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Nach einem wüsten Alk-Ausraster in einer Wiener Disco könnte eine junge Staatsanwältin nun selbst vor Gericht gestellt werden.

„Ranghohe Juristen tragen enorme Verantwortung. Der sollten sie auch im Privatleben gerecht werden.“ So und ähnlich lauteten Reaktionen auf eine ÖSTERREICH-Story über den Alko-Amoklauf einer Staatsanwältin im der „Excess Bar“ im Wiener Bermudadreieck.

Hässlich.
Wie in einem Teil unserer Ausgabe berichtet, hatte die illuminierte Juristin im Trachtendirndl zuerst den Halt und dann die Fassung verloren. Laut Augenzeugen war die angetrunkene Anklägerin im Discokeller des Lokals ins Straucheln geraten und hatte zwei volle Wodkaflaschen von einem Stehtisch gerissen. Als sie zur Rede gestellt wurde, folgten hässliche Szenen. Angelika K. (Name von der Red. geändert) war dabei: „ Zuerst gab sie einem Mädchen eine Watschen, dann zerkratzte sie zwei einschreitenden Kellnern das Gesicht und brüllte ,Ich bin Staatsanwältin und keiner hat mir was zu sagen‘.“ Noch schlimmer: Einem ausländischen Mitarbeiter soll die Juristin laut mehreren Anwesenden rassistische Beleidigungen entgegengepfaucht haben.

Furios.
Das furiose Finale ihres Auftritts lieferte die Anklägerin, nachdem sie von einem Türsteher aus dem „Excess“ getragen worden war. Sie wollte das Personal mit einer Flasche, die sie in ihrem Dirndl versteckt hatte, bewerfen, stürzte aber beim Versuch und verfehlte ihr Ziel. Das Geschoss zersplitterte, ohne Schaden anzurichten.

Schaden.
Garantiert geschadet hat die Juristin mit ihrem Verhalten indes der eigenen Karriere. Denn um überhaupt in angeheitertem Zustand in die Bar zu dürfen, hatte sie ihren Dienstausweis gezückt und so ihren Namen preisgegeben. Staatsanwaltschafts-Sprecher Gerhard Jarosch: „Die Dienstaufsicht arbeitet bereits. Der leitende Oberstaatsanwalt muss nun über eine Disziplinaranzeige entscheiden.“ Wird die Anklägerin angezeigt, muss sie als Angeklagte vor ein Disziplinargericht.

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