Nach Wasserschaden

Tirol-Museum: 20.000 Werke sind gerettet

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Einen Tag nach den heftigen Unwettern wird noch fleißig aufgeräumt.

Die Spuren der heftigen Unwetter von Samstag sind noch deutlich zu sehen. Schlamm-Ansammlungen liegen noch an den Straßenrändern und den Hauseingängen und die einst so schönen Blumenbeete sind durch die heftigen Regenfälle nur mehr ein trauriger Anblick. Bei der Feuerwehr gingen rund 1.000 Anrufe ein. Allein in der Landwirtschaft wird mit zwei Millionen Euro Schäden bei der Ernte gerechnet.

Aufräumen
Während die Touristen sich schon wieder vor dem Goldenen Dachl tummeln, wird andernorts fleißig zusammengeräumt. In der Innsbrucker Altstadt sind einige Besitzer noch immer dabei, ihre Geschäfte trockenzulegen und zu säubern.

Geflutet
Im Landesmuseum Ferdinandeum wird auf Hochtouren gearbeitet. Wasser war am Samstag gegen 13 Uhr in das Depot der Bibliothek eingedrungen. „Wir sind noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen“, ist Direktor Wolfgang Meighörner dennoch schockiert. „Innerhalb von 20 Minuten waren alle Mitarbeiter da. So konnte Schlimmeres verhindert werden.“

Eingefroren
35 Mitarbeiter retteten in der Nacht rund 20.000 Bücher vor dem Wassertod. 25 Kubikmeter an gebundenen Zeitschriften wurden in Plastikboxen gesteckt und in einer privaten Firma tiefgefroren, um den Zeitungen das Wasser zu entziehen und somit zu vermeiden, dass sie Wellen schlagen. Im Moment werden alle Bücher aus dem Depot auf Schäden kontrolliert. Die Bibliothek beherbergt einige wertvolle Einzelstücke. „Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat es keine Unikate erwischt“, ist der Kustos Roland Sila froh über das Glück im Unglück.

Der Schaden lässt sich noch nicht beziffern. Die Bibliothek bleibt jedenfalls in den nächsten Wochen für die Öffentlichkeit gesperrt.

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