Trotz Kritik

Großfamilie T. wurde abgeschoben

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Große Aufregung um die Abschiebung einer tschetschenischen Großfamilie.

Am Dienstag sind in einer von Österreich organisierten "Charterrückführung" unter Koordination von Frontex 31 russische Staatsangehörige nach Russland abgeschoben worden. Darunter sei auch die sechsköpfige tschetschenische Familie T., die zuletzt am Areal des Flughafens Schwechat angehalten wurde, gewesen, berichtete die grüne Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou in einem Facebook-Video.



An der Charteroperation beteiligte sich auch Deutschland, womit insgesamt 35 Personen an die Behörden in Moskau übergeben wurden. Begleitet wurde der Flug von Menschenrechtsbeobachtern, einer Ärztin sowie einem Dolmetscher. Laut der Aussendung des Innenministeriums handelt es sich für Österreich um die erste Charteroperation nach Russland in diesem Jahr. 2017 haben insgesamt 621 Personen aus der Russischen Föderation das Bundesgebiet freiwillig oder zwangsweise verlassen.

Das Bundesamt für Asyl und Fremdenwesen (BFA) hat 2017 bei Staatsangehörigen der Russischen Föderation in 62 Prozent der Fälle eine negative Entscheidung und in 29 Prozent eine schutzgewährende Entscheidung (Asyl, subsidiärer Schutz, Aufenthaltstitel aus humanitären Gründen) getroffen, hieß es weiters. Die verbleibenden neun Prozent entfallen auf sonstige Entscheidungen.

Vassilakou zeigte sich auf Facebook empört über die Abschiebung der tschetschenischen Familie mit vier Kindern. Diesen soll ermöglicht werden, dass sie das Schuljahr in Österreich abschließen, forderte die Wiener Vizebürgermeisterin.
 

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