Polizei greift jetzt hart durch

Verrückt: Wieder 5 Corona-Partys, 4 Spuck-Attacken

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Noch immer Garten- und Wohnungspartys trotz Virus-Risiko: In nur vier Tagen stoppte die Polizei fünf Partys und stellte vier Täter, die Opfer anspuckten. Auch falsche Polizisten waren unterwegs.

Österreichweit musste die Polizei in vier Tagen mehr als 2.000 Mal gegen sogenante Corona-Sünder einschreiten. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) bekräftigte konsequentes Vorgehen gegen die "Lebensgefährder".

Mehr als 10.000 Anzeigen

Exakt 10.426 Anzeigen wurden in den vergangenen zwei Wochen laut Innenministerium gegen Personen registriert, die gegen die von der Regierung gesetzten Maßnahmen zur Eindämmung vom Coronavirus verstoßen hatten. Hierzu zählt das Bilden von Personengruppen im öffentlichen Raum oder künftig auch das Nichteinhalten eines Mindestabstands von einem Meter. 2.046 waren es an den beiden vergangenen Tagen, davon 699 in Wien, 410 in Tirol, 222 in Oberösterreich und 186 in Niederösterreich. Am diszipliniertesten waren - in absoluten Zahlen - die Burgenländer und die Vorarlberger, wo am Samstag 14 bzw. 52 Anzeigen ausgesprochen wurden.

„Wall of Shame“ der Corona-Krise

Auffällig: Anzeigen richten sich vielfach gegen junge Leute, diese zeigen selten Einsicht. Die aktuelle „Wall of Shame“ der Coronavirus-Krise:

Burgenland

Oberwart: Corona-Party 1
Zehn Personen feierten eine wilde „Corona-Party“ in einem Haus. Sie wurden auf freiem Fuß angezeigt. Nun drohen saftige Strafen.

Eisenstadt: Corona-Party 2
Eine WG-Party musste von der Polizei aufgelöst werden. Sechs Personen wurden angezeigt.

Kärnten

Völkermarkt: Corona-Party 3 und Eskalation
In den vergangenen Tagen feierten mehrere Personen eine Gartenparty. Große Überraschung: Die Gäste gaben sich uneinsichtig und aggressiv. Mehrere Streifen samt Diensthund mussten zur Unterstützung anrücken. Die Bilanz: Vier Personen wurden festgenommen.

Und in Flattach (Spittal/Drau) wurde eine Verkehrskontrolle durch falsche Polizisten angezeigt: Am vergangenen Freitag gaben sich zwei Täter als falsche Polizisten aus und führten „Verkehrskontrollen“ durch. Bei einer Lenkerin wurde sogar eine Fiebermessung durchgeführt.

Oberösterreich

Linz: „Corona Challenge“
In den sozialen Medien wurde vermehrt  ein Video geteilt. Zu sehen waren zwei Männer in einem Linzer Supermarkt, die eine WC-Papierpackung aufgerissen haben und eine Rolle in einen Gang warfen. Besonders ungustiös: Darüber hinaus wurde ein Apfel abgebissen und dann wieder ins Regal zurückgelegt.

Wels: Spuckattacke 1
Das schlägt dem Fass den Boden aus: Ein Mann spuckte eine Reinigungskraft am Bahnhof in Wels an und flüchtete. Die Staatsanwaltschaft ordnete Ermittlungen wegen „Vorsätzliche Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten“ an. Bei einer Verurteilung droht dem Täter eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren.

Steiermark

Heiligenkreuz (Bezirk Leibnitz): Corona-Party 4
In Heiligenkreuz am Waasen (Bezirk Leibnitz) feierten vier Personen im Alter von 26 bis 37 Jahren bei lauter Musik in einem Vereinslokal. Bei einem der vier Männer handelte es sich - wie berichtet - um den steirischen Landtagsabgeordneten Gerhard Hirschmann (FPÖ). Er trat daraufhin zurück.

Markt-Hartmannsdorf: Corona-Party 5
Am vergangenen Freitag feierte ein 40-jähriger Steirer mit Familienangehörigen, Freunden und Bekannten seine Geburtstagsparty. Alle Personen wurden angezeigt.

Wien

Spuckattacke 2
Letzte Woche musste ein 38-jähriger Mann festgenommen werden, der zwei Passanten auf öffentlicher Straße angespuckt hat. Dabei rief er: „Ich habe Corona, ich stecke euch alle an.“ Die Beamten mussten bei der Festnahme Schutzanzüge tragen.

Spuckattacke 3

Eine Täterin spuckte zwei Opfer und gab an, dass sie an „Corona erkrankt“ sei. Die Frau wurde festgenommen und sitzt mittlerweile in der Justizanstalt Josefstadt. Die beiden Opfer befinden sich in einer 14-tägigen Heimquarantäne.  

Spuckattacke 4

Ein Mann teilte einem anderen mit, dass er „an Corona erkrankt sei“ und spuckte diesen an. Dieser reagierte ungewöhnlich und Schlug dem Spucker ins Gesicht. Der Schläger wurde auf freiem Fuß angezeigt, der andere erhielt eine Anzeige „wegen gefährlicher Drohung.“

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