Nach Panne

Kraftwerkssprengung klappte doch noch

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Trotz dichten Nebels klappte die Sprengung in Voitsberg dieses Mal.

Die Kraftwerkssprengung in der weststeirischen Stadt Voitsberg hat am Sonntag im zweiten Anlauf planmäßig funktioniert. Auf vier Ebenen wurden über 500 Sprengladungen angebracht, insgesamt rund eine halbe Tonne Sprengstoff. 65 Soldaten waren im Einsatz. Das ursprünglich 100 Meter hohe Kesselhausgerüst legte sich wie geplant zur Seite, nun soll die mechanische Demontage beginnen.

Ein Versuch vor sechs Wochen war schiefgegangen, das Kesselhaus hielt damals mehreren Hundert Kilo Sprengstoff stand. Starker Nebel drohte nun auch den zweiten Sprengversuch unmöglich zu machen. Eine Verschiebung wurde zunächst erwogen, weil sich durch die in der Luft enthaltenen Wasserpartikel die Schall- und Druckwelle vor allem im Nahbereich deutlich verstärkt hätte und damit wären Sicherheitsbedenken einher gegangen. Um 14.20 Uhr war es aber doch soweit, dass gesprengt werden konnte.

"Wir sind sehr erleichtert, dass heute alles reibungslos geklappt hat. Es war die richtige Entscheidung, erneut auf die Sprengexperten des österreichischen Bundesheers zu setzen", sagte Kurt Lackner, Geschäftsführer der Porr Umwelttechnik. Natürlich sei es unerfreulich gewesen, dass eine Nachsprengung nötig geworden war.

Die Arbeiten an dem 250.000 Quadratmeter großen Gelände werden nach den Feiertagen weitergehen. 90 Prozent der Materialien des ehemaligen Kraftwerks will man recyceln. Nach den Abbrucharbeiten soll das Gelände rekultiviert werden, die Flächen sind für Industrie und Gewerbe vorgesehen.
 

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