Offene Wunde

Wirbel um Biss von Hund eines FP-Mandatars

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Aufregung um den Chow-Chow-Mischling Charly eines FPÖ-Gemeindevorstands.

Hat Charly schon zum zweiten Mal Passanten gebissen oder nicht? Darüber streiten derzeit der FPÖ-Gemeindevorstand von Hellmonsödt (Bezirk Urfahr-Umgebung), Johannes Ecker, und die Polizei. Denn Ecker nimmt seinen Chow-Chow-Dackel-Mischling Charly in Schutz: „Das muss man mir erst einmal beweisen, dass sie zugebissen hat, das kann auch der Nachbarshund gewesen sein.“ Er ortet eine politische Kampagne gegen seine Person.

Offene Wunde
Für die Polizei stellt sich die Sachlage so dar, wie ÖSTERREICH bereits berichtete: Der 39-jährige Masseur Wolfgang Sch. aus Neufelden (Bezirk Rohrbach) machte mit zwei Freunden am 1. Mai eine Radtour. Als die Gruppe am Haus des FPÖ-Mandatars und Unternehmers vorbeifuhr, sprang der Hund von seinem Platz in der Hauszufahrt auf, rannte auf den Radfahrer zu und biss ihn in die linke Wade. „Sch. trug eine offene Wunde davon“, so ein Polizist.

Tollwut
Er schildert weiter: „Der Betroffene hat nach eigener Aussage an der Tür geläutet und mit der Hundebesitzerin gesprochen. Sie hat ihm ihre Nummer aufgeschrieben und gesagt, er solle sich melden, wenn er beim Arzt war.“ Wegen der Infektionsgefahr forderte die Polizei Ecker in einem Telefonat auf, den Hund bei einem Tierarzt auf Tollwut untersuchen zu lassen. Laut Polizei unterbindet er jedoch jedes Gespräch der Beamten mit seiner Frau. Am Posten Hellmonsödt heißt es dazu nur: „Es ist bekannt, dass er allgemein nicht mit der Exekutive kooperiert.“

Vorwurf
Was Ecker zunächst verweigerte, wurde nachgeholt. „Der Amtstierarzt hat Charly untersucht, sie ist gesund“, so Ecker gestern auf ÖSTERREICH-Anfrage. Er ist entrüstet: „Der angebliche Biss ist eine Unterstellung der Polizei.“ Sein Vorwurf: Die Polizei sollte lieber die drei Einbrüche in seine Firma und bei seinen Nachbarn innerhalb einer Woche bearbeiten. Ecker hat bereits aus dem Jahr 2007 eine Vorstrafe: Damals soll Charly eine Joggerin gebissen haben.

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