Nicht rechtskräftig

Ein Jahr 
Haft für Vater

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Wegen Nötigung und Entführung seines Sohnes.

Knalleffekt im Fall Oliver (7): Der dänische Vater wurde gestern schuldig gesprochen. Das (noch nicht rechtskräftige) Urteil: ein Jahr bedingte Haft für schwere Nötigung und Kindesentziehung.

Richter Stefan Koller: „Sie haben sich entschieden, zur Selbstjustiz zu greifen, weil Sie in Österreich alle Verfahren verloren haben.“

Fall Oliver: Alle Bilder vom Prozess in Graz

Das Schicksal Olivers bewegt Österreich: Im April 2012 wurde der Bub von seinem Vater Thomas Sörensen (42) vor dem Kindergarten in Graz entführt und nach Dänemark gebracht. Seither tobt eine Rechtsschlacht zwischen Mutter Marion Weilharter und dem Vater.

Das Problem: In Österreich hat die Mutter das Sorgerecht, in Dänemark der Vater. Vor Gericht saßen sie nur wenige Meter entfernt voneinander – die Stimmung war eiskalt. Kein Blick, keine Geste, keine Regung.

Der Vater besteht immer noch darauf, dass er weltweit das Sorgerecht zugesprochen bekam. Davon wusste aber vor Gericht sonst niemand etwas.

Mutter will 183.000 Euro von Olivers Vater einklagen
Nächster Schritt: Olivers Mutter fordert jetzt 183.000 Euro von Sörensen (Schmerzensgeld, Verdienstentgang, Anwaltskosten). Das muss sie nun in einem Zivilverfahren einklagen. Der Vater meldete sofort volle Berufung an.

ÖSTERREICH: Olivers Vater ist verurteilt …
Marion Weilharter:
Das ist eine ganz wichtige Zwischenetappe – ein Teilsieg für mich im Kampf um mein Kind. Nun hoffe ich, dass ich im Sorgerechtsverfahren recht bekomme.

ÖSTERREICH: Wann hatten Sie Kontakt mit Ihrem Sohn?
Weilharter:
Das letzte Telefongespräch war am 13. Februar, aber nicht via Skype. Olivers Vater will nicht, dass ich sehe, wie es Oliver geht. Und er will nicht, dass Oliver mich sieht. Ich habe daher keine Ahnung, wie es meinem Kind geht.

ÖSTERREICH: Warum ist diese Verurteilung so wichtig?
Weilharter:
Um Dänemark unter Druck zu setzen. Das Land verweigert Zusammenarbeit mit anderen Staaten. Und das auf dem Rücken meines Kindes. So gesehen ist das ein Schicksalstag für alle Kinder und Eltern in einer solchen Situation.

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