Wegen Amtsanmaßung verurteilt

"Heute"-Redakteur gab sich als Polizist aus

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Presserat sieht „schwerwiegenden Ethikverstoß“ der ­Gratiszeitung „Heute“.

Wien. Die Gratiszeitung ­Heute sorgt derzeit selbst für Schlagzeilen: Ein Redakteur der Zeitung hat sich im Zuge der Recherche zu einem Mordfall gegenüber Verwandten als „neuer leitender Ermittler der Polizei“ ausgegeben, um an Informationen und private Fotos zu gelangen. Der Bruder des Tatverdächtigen hat dem Heute-Reporter daraufhin Bilder zur Verfügung gestellt. Wie nun bekannt wurde, ist der Heute-Journalist mittlerweile wegen Amtsanmaßung rechtskräftig verurteilt worden.
 
Nun hat auch der Presserat ein Verfahren zu der Causa abgeschlossen: Er sieht im Vorgehen von Heute einen „schwerwiegenden Ethikverstoß“. Das Verhalten des Redakteurs sei „pietätlos“ und ein „gravierender Eingriff in die Privatsphäre.
 

Betroffener Mitarbeiter 
arbeitet weiter bei »Heute«

Heute-Chefredakteur Christian Nusser hält personelle Konsequenzen indes scheinbar nicht für notwendig. Auf Twitter schrieb Nusser, dass er dem verurteilten Mitarbeiter weiter vertraue.
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