St. Veit/Glan

Promi-Häftling betrunken von Polizei ertappt

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Großbetrüger Wolfgang Auer-Welsbach saß bei Freigang betrunken hinterm Steuer.

Er gehört zu den prominentesten Großbetrügern des Landes: 2011 wurde der frühere Chef des AvW-Konzerns, Wolfgang Auer-Welsbach (59), zu acht Jahren Haft verurteilt, weil er 400.000 Euro Schaden angerichtet hatte. Jetzt wurde er als Freigänger im gelockerten Vollzug erneut von der Polizei ­erwischt – betrunken hinter dem Steuer seines Autos.

Alle Lockerungen vorläufig aufgehoben
Für Auer-Welsbach sind damit die besseren Tage in der Haft in Graz-Karlau gezählt. Die Anstaltsleitung strich sofort alle Vergünstigungen, Freigänge sind bis auf Weiteres nicht mehr möglich.

Es ist bereits das zweite Mal, dass dem früheren Finanzjongleur wegen angeblicher Trunkenheit die Pri­vilegien gestrichen werden. Bereits im Juni war der ge­lockerte Vollzug wegen 
des Verdachts der „Berauschung“ aufgekündigt worden. Der Verdacht bestätigte sich allerdings nicht, Auer-Welsbach durfte gelegentlich wieder in Freiheit, was er jetzt wieder für einen Ausflug mit seinem Auto nutzte. Im Bezirk St. Veit/Glan fuhr er allerdings betrunken in eine Polizeikontrolle. Ihm wurde sofort der Führerschein entzogen. Die Reise des Promi-Häftlings endete somit in der Justizanstalt Klagenfurt.

Der AvW-Konzern von ­Auer-Welsbach brach 2008 zusammen. 12.500 Wertpapieranleger waren betroffen. Die Geschädigten haben 940 Millionen Euro an For­derungen gegen den Spekulanten angemeldet. Im April 2010 erstattete Auer-Welsbach Selbstanzeige, weil er ­Gewinne aus Stiftungen in Liechtenstein nicht ordnungsgemäß versteuert hatte. Er kam in U-Haft.

Offiziell dauert die Haftstrafe von Welsbach noch bis 2019. Bei guter Führung könnte er 2016 vorzeitig ­entlassen werden.

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