Mord-Alarm

Kärntner tötet Schwester – dann Suizid

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Motiv vorerst noch völlig unklar.

Ein 73 Jahre alter Klagenfurter hat am Montag seine um zwei Jahre jüngere Schwester getötet und dann Selbstmord begangen. Der Mann, er galt als Sonderling, hatte sich in seiner Wohnung erhängt. Eine Freundin des Opfers hatte Alarm geschlagen, weil die 71-Jährige zu einem vereinbarten Treffen nicht aufgetaucht war. Das Motiv ist laut Polizei noch unklar, möglicherweise gab es Erbstreitigkeiten.

Der Mann dürfte seine Schwester erwürgt haben, die Leiche wies Strangulationsmerkmale auf. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Obduktion beider Toten an, ein Ergebnis wurde für Dienstag erwartet. Als die Polizei eintraf, war das Haus nicht abgesperrt, die Leiche des Mannes wurde im Erdgeschoß gefunden, wo er wohnte. Seine Schwester lebte die meiste Zeit in Rom, wenn sie in die Heimat kam, logierte sie in der Wohnung im ersten Stock des Einfamilienhauses im Klagenfurter Stadtteil Kreuzbergl.

 

Wollte Geld Tierheim vererben

Warum es zu der Bluttat gekommen war, stand vorerst nicht fest. Tatsache ist, dass es sich um eine betuchte Familie gehandelt hat, nach Angaben von Nachbarn wollte der Mann, der ein großer Tierfreund war, sein Geld dem Tierheim vererben. Er hatte früher zahlreiche Haustiere gehabt, vor allem Katzen. Von seiner Tierliebe zeugen nach wie vor zahlreiche Tierfiguren im Garten und auf dem Balkon des Hauses. Die Schwester soll mit dem Plan ihres Bruders bezüglich der Erbschaft nicht einverstanden gewesen sein. Dem Vernehmen nach gab es darüber verbale Auseinandersetzungen, die Polizei konnte das am Montagabend aber nicht bestätigen.

Die Frau hinterlässt einen Sohn und eine Tochter. Beide leben im Ausland, die Tochter in Rom und der Sohn in Paris. Sie wurden von der Polizei bereits verständigt und sollten am Dienstag in Klagenfurt eintreffen.

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