Mit Husten ins Spital, dann tot

Kärntner Eltern klagen nach Tod der Tochter (1) an

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Das kleine Mädchen kam mit harmlosen Symptomen ins Spital und war zwei Tage später tot.

Husten, Fieber und Erbrechen – Symptome, die bei Kindern schon einmal häufiger auftreten können. Das dachten sich auch die Eltern eines kleinen Mädchens. Und trotzdem gingen sie mit ihrer 19 Monate alten Tochter ins Klinikum Klagenfurt.

Dort wurde das Kind untersucht und eine Lungenentzündung diagnostiziert, schreibt die „Kleine Zeitung“. Zwei Tage später war sie tot. Denn es handelte sich nicht um eine Lungen-, sondern Herzmuskelentzündung.

Anwalt eingeschaltet

Ihre Eltern klagen nun an und haben einen Anwalt eingeschaltet. Die Ärzte hätten zu spät gehandelt und die Lage falsch eingeschätzt. „Unsere Tochter hätte sofort auf die Intensivstation gehört und ruhig liegen müssen, stattdessen kam sie auf die normale Station und musste Inhalationen machen, was sie zusätzlich angestrengt hat“, erklären die trauernden Eltern.

Gutachten soll Fehlverhalten aufdecken

Ein privates Gutachten soll das fahrlässige Handeln des Spitals belegen. „Wenn die Ärzte das Röntgen rasch und korrekt bewertet hätten, wäre es zu weiteren Untersuchungen gekommen, bei denen die Herzmuskelentzündung schneller zu erkennen gewesen wäre“, argumentiert ihr Anwalt Peter Wolf. Allerdings hält das Gutachten auch fest, dass ein Überleben selbst bei einer optimalen Behandlung und Therapie nicht garantiert werden könne.

Klinikum weist Vorwürfe zurück

Das Krankenhaus weist die Vorwürfe zurück, betont aber natürlich, dass es sich dabei um eine schreckliche Tragödie handle. Eine Herzmuskelentzündung in diesem Alter komme sehr selten vor, argumentiert der Anwalt des Spitals Ernst Maiditsch. Die Eltern bedanken sich aber bei den Ärzten der Intensivstation, die für das Überleben ihrer Tochter kämpften. Der Vorwurf richte sich an die Aufnahme. Vater und Mutter sind am Boden zerstört und wollen mit ihrem Schritt an die Öffentlichkeit etwas bewegen.
 
 

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