Operation 'Ferrara"

Nigeria-Connection aufgeflogen

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Die Drogenbande war strukturiert wie eine Firma – die Gewinne flossen nach Afrika.

Seit Anfang Oktober 2018 ermittelte die Kripo in Kärnten gegen einen nigerianischen Suchtgiftring. Vergangenen Montag in der Früh war es dann so weit – und der Zugriff erfolgte: 100 Polizisten, Beamte des EKO-Cobra und Polizeihunde stürmten sechs Wohnungen in Klagenfurt. Sieben Männer wurden verhaftet, drei von ihnen sollen federführend in dem Netzwerk sein, das seit zwei Jahren höchst professionell Drogen aus der Umgebung von Ferrara in Italien nach Klagenfurt schmuggelte. Insgesamt wurden 20 Verdächtige im Alter von 21 bis 28 Jahren – vom kleinen Straßenverkäufer über die Kommandanten bis hin zum Kopf der Gruppierung, und allesamt aus Nigeria – verhaftet.

Im Laufe der Ermittlungen waren die Beamten auch auf einen Österreicher mit nigerianischen Wurzeln gestoßen, der die erlösten Gewinne mittels Geldboten in seine afrikanische Heimat gebracht haben soll. Dort wurde das Bare an weitere Mittelsmänner übergeben. Nach derzeitigem Stand soll die Bande seit Dezember 2019 insgesamt 3 Kilo Heroin und 2 Kilo Kokain mit einem Straßenverkaufswert von 450.000 an Süchtige vercheckt haben.

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