Knochen gebrochen

Vater misshandelte Säugling - Anklage abhängig von Gutachten

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Der 19-Jährige hatte den sieben Wochen alten Säugling unaufhörlich geschüttelt - eine Anklage ist abhängig vom Gutachten der Sachverständigen.

Ein 19 Jahre alter Klagenfurter soll sein Baby so lange geschüttelt haben, bis dem Kind 23 Knochen gebrochen waren. Der Mann sitzt in Untersuchungshaft. Der sieben Wochen alte Säugling ist mittlerweile bei Pflegeeltern untergebracht worden und befindet sich auf dem Weg der Besserung.

Anklage abhängig von Gutachten
Das Gutachten ist noch ausständig. Der Verdächtige bleibt weiter in U-Haft, es habe bereits Vernehmungen gegeben. Wie die Anklage genau lauten werde, sei aber von der Expertise abhängig, erklärte Helmut Jamnig, Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, am Montag.

"Meines Wissens sind zwei Gutachten ausständig, ein medizinisches und ein psychologisches", sagte Jamnig. Diese wären auch Voraussetzung für die Anklage. Anhand der Gutachten würden beispielsweise Verletzungsmechanismen geklärt. Trotz der bereits erfolgten Einvernahmen des Vaters gibt es zum Tathergang keine Auskünfte der Anklagebehörde. Auch zur - bisher ungeklärten - Rolle der Mutter in der Causa gibt es noch keine Details. "Die Ermittlungen sollen ein Gesamtbild ergeben", sagte der Staatsanwalt.

"Dem Bub geht es den Umständen entsprechend gut. Er befindet sich in einer liebevollen Umgebung und wird liebevoll umsorgt", berichtete Christine Gaschler-Andreasch, Leiterin der Jugendwohlfahrt in Kärnten. Für seine Zukunft gäbe es die Frage zu klären, ob eine Rückführung zu den leiblichen Eltern möglich wäre. Dies wäre aber noch verfrüht, meinte Gaschler-Andreasch.

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