Streit wegen Flick-Straße

Zicken-Krieg der Reichen

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1.500 gegen Ingrid Flick - VW-Chef macht mobil.

Sie sind milliardenschwer, besitzen am Wörthersee pompöse Villen nur wenige Meter voneinander entfernt, doch von „Nachbarschaftsliebe“ kann keine Rede sein.

Seit Kurzem ist das Verhältnis zwischen Milliardärs-Witwe Ingrid Flick (5,9 Mrd. Euro), Kaufhaus-Erbin Heidi Horten (3,2 Mrd. Euro) und dem mächtigen VW-Aufsichtsrat Ferdinand Piëch (5,65 Mrd. Euro) „unterkühlt“. Der Grund für die pikante Unstimmigkeit: Eine Straßenumfahrung.

Wie berichtet , will Flick die Wörthersee-Südufer-Straße um verlegen und eine Umfahrungsstraße mit Tunnel bauen. Das Land hat das Projekt bereits genehmigt. Doch mindestens 1.500 Anrainer laufen dagegen dagegen Sturm. So auch Milliardärin Horten, (73), die jetzt die Unterschriftenliste von Erika Hochegger (74) unterzeichnet.  Auch Grundstückbesitzer Piëch, stößt das Projekt sauer auf – ersten Plänen zufolge würde ein Tunnel-Ausgang in Richtung seines Grundstückes führen. „Die Piëchs fühlen sich von den vorgelegten Plänen benachteiligt“, so ein Sprecher zu ÖSTERREICH. Einzig Ex-Hypo-Chef und Flick-Nachbar Tilo Berlin verhält sich still, profitiert er doch von der Straße. Es bleibt spannend: Laut LH Gerhard Dörfler wird das Projekt nur realisiert, falls alle Anrainer zustimmen.

Flick-Gegnerin: »Ist alles Gier«
ÖSTERREICH: Frau Hochegger, warum haben Sie eine Unterschriftenaktion gegen das Flick-Projekt gestartet?
Erika Hochegger:
Durch dieses Projekt wird die Natur vergewaltigt. Wenn die Straße versetzt wird, zerstört sie ein Quellgebiet. Frau Flick möchte die Bürger vom See wegdrängen. Wir haben aber auch das Recht, neben dem See zu fahren und zu gehen. Die Verlegung der Straße ist nur der Wunsch der Frau Flick.

ÖSTERREICH: Erkauft sich hier Ihrer Meinung nach eine reiche Frau Privilegien?
Hochegger:
Ja freilich. Das ist ein Spiel mit Geld und Macht und nichts anderes. Ein normaler Bürger muss oft für Genehmigungen jahrelang die Behördenwege durchlaufen.

ÖSTERREICH: Aber dafür spendet Frau Flick einen Radweg …
Hochegger:
Das ist reine Augenauswischerei und absoluter Unsinn. Es gibt sonst keinen Radweg, was machen wir mit drei Kilometer. Das Projekt entsteht nur aus der Gier. Die Frau Flick möchte ihre Seegrundstücke zusammenlegen und so den Wert steigern.

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