Am Freitag tauchten im LKH Klagenfurt gefährliche Legionellen auf. Doch das Spitalsmanagement beruhigt: Keine Gefahr für Patienten.
Im Gesundheitszentrum für Kinder, Jugendliche und Frauen (ELKI) im LKH Klagenfurt sind im Zuge einer Routineüberprüfung am Freitag in einer Wasserleitung Legionellen entdeckt worden. Laut Mitteilung des Krankenhauses handle es sich um eine nicht benutzte Steigleitung im Keller des Gebäudes, weshalb für die Patienten keinerlei Gefahr gegeben sei. Trotzdem habe man als Vorsichtsmaßnahme die Nasszellen in den Patientenzimmern umgehend gesperrt.
Sofort Filter installiert
"Wir haben sofort reagiert und in 24
Stationsbädern Filter, welche die Keime abtöten", erläuterte der
Medizinische Direktor Thomas Koperna am Samstag in einer Aussendung. Die
Verbreitung der Legionellen könne nur durch den Sprühnebel beim Duschen
erfolgen, durch die Filter sei eine Verbreitung der Legionellen unmöglich.
Anfang kommender Woche sollen vorsorglich auch die restlichen Nasszellen mit
Filtern ausgestattet werden.
Können bis zum Tod führen
Das Bakterium "Legionella
pneumophila" ist Erreger der schweren und oft tödlich verlaufenden
Lungenentzündung. Infektionsgefahr besteht vor allem für ältere Menschen
oder Personen mit geschwächtem Immunsystem überall dort, wo sich warmes
Wasser mit Luft zum Schäumen vermischt, also in Whirlpools, Saunen und in
der Nähe von Kühltürmen. Die Legionellen gelangen mit den eingeatmeten
Wassertröpfchen in die Lunge, wo sie in eine bestimmte Art von weißen
Blutkörperchen, die so genannten Makrophagen, eindringen. Im Jahr 2004
forderte ein Legionellen-Fall am Klagenfurter Campingplatz ein Todesopfer.