Zwei junge Männer aus Moldawien sollen gemeinsam mit zwei weiteren Kumpanen mit dem ÖBB-Ticket quasi von Einbruch zu Einbruch gefahren sein.
Seit Wochen sorgt eine Einbrecherbande im Raum Spittal/Drau für Aufsehen. Jetzt könnte den Ermittlern ein erster Durchbruch gelungen sein. Bereits am Wochenende wurde ein 16-jähriger Moldawier festgenommen, weil er nach einem Diebstahl in einem Bekleidungsgeschäft die Verkäuferin verletzt hatte. Als die Beamten die Identität des Jugendlichen checkten, fiel ihnen auf, dass er bereits von der Staatsanwaltschaft Salzburg wegen Einbruchsdiebstählen gesucht wird.
Kein Geständnis
„Noch ist nicht klar, ob er für zumindest
zehn Einbrüche in Spittal mitverantwortlich ist. Es gibt noch kein
Geständnis“, meinte Gerhard Krassnig vom Landeskriminalamt zu ÖSTERREICH. Nur
Stunden nachdem der Jugendliche gefasst worden war, ging den Fahndern ein
zweiter Moldawier (21) ins Netz. Auch gegen ihn besteht von Seiten der
Salzburger Staatsanwaltschaft ein Haftbefehl. „Die Salzburger Kollegen haben
bestätigt, dass auf das Konto der beiden Freunde vermutlich 20 Einbrüche
gehen. Hier in Spittal könnten sie in das Hallenbad, die Goldeckbahn und in
weitere öffentliche Gebäude eingebrochen sein und einen Schaden von 10.000
Euro angerichtet haben“, erklärt Krassnig.
Fahndung läuft
Samstagabend ging bei der Polizei schließlich
eine Anzeige von einer Passantin ein, deren Kinder einen dunkel gekleideten
Unbekannten in einem Gebüsch beim Goldbrunnteich in Baldramsdorf entdeckt
hatten. Als die Kinder auf ihn zugingen, ergriff der Unbekannte die Flucht.
Eine sofort eingeleitete Fahndung blieb erfolglos. Auch gestern wurde die
Suche mit Hundestaffel und Hubschraubern fortgesetzt. „Da die Täter zumeist
mit dem Zug unterwegs sind, ist die Fahndung schwierig“, so Krassnig
abschließend.