Polizei-Einsatz vor Ort

Linksextreme Anarchos wollten oe24-Verkaufsbüro stürmen

07.07.2021

Polizei-Einsatz vor Ort – Newsroom und TV-Studio blieben unberührt.

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© oe24
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Wien. Rund 20 vermummte linksextreme Aktivisten der Gruppe "Alerta Feminista" versuchten heute Nachmittag die Büros der führenden österreichischen Online-Plattform oe24 zu stürmen.

Sie erreichten über den Müllraum die Werbe-Verkaufsbüros von oe24 und attackierten dort mehrere Mitarbeiterinnen. Die Links-AnarchistInnen, die sich "Alerta Feminista" nennen, wollten mit ihrer Aktion angeblich gegen die "rassistische Berichterstattung" von oe24.at nach den jüngsten Frauenmorden protestieren.

Sie verteilten Flugzettel mit folgendem Aufruf: "Ihr sagt, sexualisierte Gewalt an FLINTAs - Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre und Trans-Personen - sei importiert. Wir sagen, Gewalt an FLINTAS ist die grausame Konsequenz einer sexistischen Gesellschaft, von Kapitalismus und Patriarchat."

Überfall auf das Verkaufsbüro 

Bei dem Überfall auf das Verkaufsbüro von oe24 wurden von den vermummten Anarchos mehrere weibliche oe24-Mitarbeiterinnen persönlich und körperlich attackiert, Verletzte gab es keine.

 

 

Die Polizei war binnen weniger Minuten vor Ort. Der Rest der Vermummten flüchtete vor der Polizei und versuchte anschließend die Secession am Karlsplatz zu besetzen.

Das Ziel der Aktivisten, Newsroom oder TV-Studio zu besetzen, wurde dank des Polizei-Einsatzes und der Gegenwehr der oe24-Mitarbeiter nicht erreicht.

Nach der Belagerung des ORF-Zentrums durch rechtsextreme Corona-Leugner vor wenigen Tagen ist dies der zweite Anschlag von Extremisten auf eine wichtige Medien-Institution in Österreich.

oe24-Geschäftsführer Niki Fellner stellt in einer ersten Stellungnahme klar: "Wir verurteilen dieses gewaltsame Eindringen von vermummten Extremisten auf die Medienfreiheit auf das Schärfste. Wir werden uns von niemanden - und schon gar nicht von solchen Aktionen - an unserer kritischen Berichterstattung behindern lassen. oe24 hat beim Aufdecken des Justiz-Versagens des jüngsten Frauenmordes durch vier Afghanen eine führende Rolle gespielt und wird sich durch keine Aktion mundtot machen lassen. Wir verurteilen insbesondere die Attacken auf unsere weiblichen Verkaufs-Mitarbeiterinnen, die von den Aktivistinnen in Angst und Schrecken versetzt wurden und fordern schärfste Konsequenzen durch die Exekutive."

Nehammer zeigt sich bestürzt

Auch Innenminister Karl Nehammer zeigte sich bestürzt: "Der Schutz der Grund- und Freiheitsrechte ist eine der wichtigsten Aufgaben der Polizei. Damit ist die freie Berichterstattung der Presse untrennbar verbunden und dazu stehen wir."

Inzwischen ermittelt auch das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) wegen politischen Hintergrunds.

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