Herwig Czech, der Medizinischen Universität Wien entdeckte die Zusammenarbeit des Arztes mit der NS-Tötungsmaschine.
Hans Asperger, der berühmte österreichische Arzt, der dem Asperger-Syndrom seinen Namen gab, soll behinderte Kinder in eine Euthanasie-Klinik und damit in den Tod geschickt haben. Das ergab eine neue Untersuchung von Herwig Czech, der sich mit Medizingeschichte, an der Medizinischen Universität Wien beschäftigt, wie englische Medien berichten.
Dr. Hans Asperger war ein österreichischer Psychiater. Er beschrieb als Erster eine spezielle Form des Autismus. Dabei untersuchte er Kinderpatienten, die während seiner Arbeit in Wien unter der Naziherrschaft an einer "autistischen Psychopathie" litten.
Überweisungen zum "Spiegelgrund"
Die neue Studie von Czech vermutet nun, dass Asperger Dutzende Kinder in die berüchtigte Euthanasie-Klinik "Am Spiegelgrund" überwies. Damit hätte er die kleinen Patienten in den sicheren Tod geschickt.
Die Klinik diente dem irren Ziel der Nazis, eine "genetisch reine" Gesellschaft durch "Rassenhygiene" zu erwirken. Die Nazis wollten Leben eliminieren, das vom Terror-Regime als Belastung angesehen wurde. Dabei soll nun Dr. Hans Asperger mit seinen Überweisungen geholfen haben.