Mord an Pensionistin

64-Jährige erschlagen: Posträuberin jetzt in U-Haft

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Gegen die Beschuldigte Tamara B. ist bis vorläufig 25. Februar Untersuchungshaft verhängt worden. 

Ebergassing. Über die 43-jährige Tamara B., die die 64-jährige Pensionistin Hedwig Sch. in Ebergassing (Bezirk Bruck a. d. Leitha) erschlagen haben soll, ist am Samstagvormittag die Untersuchungshaft bis vorläufig 25. Februar verhängt worden. Das teilte Friedrich Köhl von der Staatsanwaltschaft Korneuburg auf APA-Anfrage mit.
 
Tamara B. stammt aus dem Bekanntenkreis des Mordopfers und wurde am Mittwoch festgenommen. Die Pensionistin war vor zwei Wochen tot in ihrer Wohnung gefunden worden. Todesursache war laut Obduktion ein Schädel-Hirn-Trauma durch Fremdeinwirkung.
 

Pensionistin vor zwei Wochen getötet

Vor zwei Wochen wurde die Pensionistin Hedwig Sch. (64) in ihrer Wohnung in Ebergassing (Bezirk Bruck a.d. Leitha) ermordet. Am Freitag konnte die Polizei einen ersten Ermittlungserfolg melden. DNA-Spuren führten zu der Tat-Verdächtigen Tamara B. (43). Wie sich nun herausstellte, ist sie auch keine Unbekannte. 2009 wurde Tamara B., alias "Black Lady" wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung bei einem Postraub in Kierling zu 12 Jahren Haft verurteilt und vorzeitig entlassen. Die Frau wurde jetzt im Mordfall an Hedwig Sch. in Ebergassing erneut in die Justizanstalt Korneuburg gebracht. Am Samstag wurde schließlich über ihre U-Haft entschieden. 
 
 
Die Beschuldigte war nicht geständig, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich. Die 43-Jährige stammt wie das Opfer aus dem Bezirk Bruck a. d. Leitha.
 
Mord Ebergassing Niederösterreich
© FF Ebergassing
 
Gegen die Frau hatte sich den Ermittlern zufolge aufgrund der Überprüfungen im Umfeld des Opfers und der Untersuchung von Spuren aus der Tatwohnung ein dringender Verdacht ergeben. Die 43-Jährige wurde bereits am Mittwoch festgenommen. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft Korneuburg eine entsprechende Anordnung erlassen. Die Ermittlungen in dem Fall dauern an.
 

Rückblick

Tamara B. (43) verurteilte Posträuberin. Am 26. Februar 2009 um 16.10 Uhr war die als "Black Lady" bekannt gewordene Tamara B. über einen Seiteneingang ins Postamt Kierling gekommen. Mit einem Messer in der Faust und den Worten: „Nicht schreien, sonst bring ich dich um“, drängte die Kantineurin der Wiener Linien ihr Opfer, das sie persönlich kannte, zum Tresor. Zuvor schob sie der Postamtsleiterin Silvia K. (34) noch einen Zettel zu, auf dem „Überfall, Geld von Tresor. Bin bewaffnet“ stand. Dann musste die Beamtin alles Geld in einen Papiersack stecken. Ein foliertes Geldscheinpaket schnitt die Bewaffnete, in der Meinung es sei ein Alarmpaket, auf, um die Scheine einzeln in den Beutel zu stopfen. Seltsam: Die Maskierte stach erst auf ihr Opfer ein, als sie die Beute von 33.000 Euro schon eingesackt hatte. Die 25 Zentimeter lange Klinge drang Silvia K. durch die Brust bis in die Lunge. Dann flüchtete die mutmaßliche Täterin. Die Überwachungskamera hatte die brutalen Szenen im Kasten.
 
Die schwer verletzte Silvia K. konnte noch den Notruf alarmieren, bevor sie blutüberströmt zusammenbrach. Sie ist, wie ÖSTERREICH berichtete, nach einer Notoperation auf dem Weg der Besserung.
 
Im März 2009 wurde sie dann zu 12 Jahren Haft verurteilt.
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