Suche nach Leiche

Anita K. suchte Hilfe beim Jugendamt

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Der Mord-Verdächtige Erwin K. hat sich in der U-Haft erhängt.

Die damals 16-jährige Anita K. hat sich im Dezember 2003 an das Wiener Jugendamt (MA 11) gewandt und dabei angegeben, dass sie psychischer Gewalt ausgesetzt sei. Das sagte eine Sprecherin am Donnerstag auf Anfrage der APA. Das Mädchen sei damals allein in einer Jugendamtsstelle gewesen. Bis Anfang Jänner 2004 habe es eine Gefährdungsabklärung gegeben, danach sei der Fall nicht weiterverfolgt worden.

Keine Details
Am 12. Jänner 2004 sei das Jugendamt außerdem von einem Gericht um eine Stellungnahme gebeten worden. "Wir werden üblicherweise in solchen Fällen befragt, ob Obsorge gewährt werden kann oder Ähnliches", sagte die Sprecherin. Detaillierte Angaben konnte sie nicht machen, weil die Unterlagen nicht mehr vorhanden sind und es nur mehr rudimentäre elektronische Aufzeichnungen gibt.

Das Bezirksgericht Favoriten bestätigte, dass es einen Akt zu Anita K. aus dem Jahr 2004 gibt. Der Akt liege derzeit bei den Justizbehörden in Krems. Genauere Auskünfte wollte man am Telefon nicht geben.

Suche nach Leiche
Die Suche nach der Leiche der 23-Jährigen wird weiter fortgesetzt. Die Ermittler glauben aber, maximal Teile der Überreste finden zu können: "Das Verschwinden der Leiche hat der Verdächtige mit entsprechender Akribie gemacht", sagte Leopold Etz vom Landeskriminalamt NÖ. Selbst wenn die Ermittler entsprechende Funde machen, sei nicht sicher, ob man - bedingt durch die Hitze beim Verbrennen bzw. durch die Witterung - überhaupt noch DNA-Proben nehmen könne. Ausständig ist auch noch der DNA-Abgleich der im Wagen des 54-Jährigen gefundenen Haare. Ein herkömmlicher Haarvergleich mittels Mikroskop habe aber eine Übereinstimmung mit Anita K. ergeben.

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