Frankenfels

Brand: Dorf hilft der Familie

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Defekt am Brotbackofen löste eine Katastrophe aus. In einer Stunde brannte der komplette Bergbauernhof ab. Familie Hochreiter verlor Alles.

Innerhalb einer Stunde wurde am Donnerstag Nachmittag die Existenz einer Familie vernichtet. Die Bergbauern Franz (51) und Anni (49) Hochreiter mit ihren drei Kindern Franz, Anita und Tanja stehen vor dem Nichts. Ein verheerendes Großfeuer hatte ihr Anwesen aus dem 17. Jahrhundert, hoch über Frankenfels, in Schutt und Asche gelegt. Wohnhaus, Stallungen und Nebengebäude brannten aus. Ihre Rinder und Schafe konnten im letzten Moment gerettet werden. (ÖSTERREICH berichtete).

Backofen war defekt
Am Tag danach stand Franz Hochreiter vor seinen Trümmern und schüttelte immer wieder nur den Kopf „ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, aber aufgeben werde ich nicht.“ Die ganze Nacht über hielt die Feuerwehr Brandwache, noch am Freitag Mittag loderten immer wieder Flammen hoch. Brandermittler vom Landeskriminalamt suchen nach Spuren. Wahrscheinlich war ein Defekt am Brotbackofen schuld am Mega-Feuer. Anni Hochreiter war allein zu Haus, als sie plötzlich Flammen bemerkte, sie wollte noch den Feuerlöscher holen, aber in der Hektik konnte sie ihn nicht richtig bedienen „dann bin ich nur mehr gerannt.“

Welle der Hilfsbereitschaft
Die Hochreiters haben im Feuer alles verloren. Doch die Dorfgemeinschaft in Frankenfels ist heil. Bürgermeister Ernst Langthaler hat sofort eine Sammel-Aktion gestartet: „Franz und Anni und die Kinder haben ja nicht einmal was zum Anziehen.“ Freunde, Bekannte und Nachbarn bringen das Notwendigste zum Leben vorbei. Die 20 Rinder sind bei Bauern und am Hof von Sohn David (21) eingestellt. Die Hochreiters haben vorerst auch ein Dach überm Kopf. Beim Leopold, dem Bruder von Franz, haben sie Unterschlupf gefunden. Die Kälber grasen wieder unbeeindruckt auf der Weide neben der Brandruine. Auch Pfarrer Alois Brunner kam rauf auf den Berg. In der Tasche eine Geldspende: „Ich bring euch 300 Euro von der Caritas, 100 Euro von einem anonymen Spender, damit die erste Not gelindert ist.“

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