Banküberfall

Die Bankraub-Paradiese in NÖ

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Wien-Umgebung ist das Ziel der Bankräuber in NÖ, elf Täter haben es heuer schon probiert. Doch sie alle hatten Pech: Denn sie sind gefasst.

Was haben Enzesfeld-Lindabrunn, Pfaffstätten, Pitten, Mödling, Drösing, Möllersdorf, Kierling bei Klosterneuburg und Rohrendorf bei Krems gemeinsam? Jawohl! – Banküberfälle. In jedem der Orte haben Gangster heuer bereits Geld mit Waffengewalt erpresst. Alle elf beteiligten Täter sind aber längst in Haft. Auch die beiden vom Mittwoch in Möllersdorf, der neuen Bankraub-City mit bereits zwölf Coups.

Rote Zone
Die Traiskirchner Katastralgemeinde Möllersdorf liegt mitten in der roten Zone südlich Wiens. Schon zwölf Mal haben sich hier internationale Banden „bedient“. Der Gefahrenbereich in puncto Banküberfälle umfasst die Speckgürtelgemeinden in den Bezirken Wien-Umgebung, Mödling, Baden und reicht beinahe bis Wiener Neustadt. Der Trend zum Wiener Umland kommt auch aus Wien selbst, denn viele Bankräuber „pendeln“ quasi von der Hauptstadt aus. „Im Rest des Landes finden Überfälle sporadisch statt“, weiß Andreas Leitner, Vizechef der NÖ Kripo.

Minus 37 Prozent (!)
Helmut Burgsteiner, Chefermittler der Raubgruppe NÖ, bestätigt Leitners Einschätzungen und verweist auf neueste Zahlen, die künftigen Bankräubern eigentlich wenig Hoffnung machen dürften. „Wir haben alle acht Überfälle von heuer bereits klären und alle elf Täter verhaften können. Außerdem beobachten wir momentan einen Rückgang bei bewaffneten Bankrauben. Im Vergleichszeitraum zum Vorjahr gab es heuer während der ersten zwölf Jahreswochen immerhin um 37,5 Prozent weniger Überfälle auf Geldinstitute“, rechnet Räuberschreck Burgsteiner nach.

Anders in Wien
Die Polizei dort hat bereits den vierzehnten Überfall in Folge „verbucht“. Und während ihre Kollegen in Niederösterreich stolz auf eine 100-prozentige Aufklärungsquote verweisen können, sind ihre aktuellen Raubakten beinahe alle unerledigt.

Kurioses. Doch zurück zur Raub-Hochburg Möllersdorf: Da gab es den kroatischen Cop, der nun samt Komplizen einsitzt. Das Heimat-Duo mit den Pumpguns schlug zweimal zu. Ein Solo-Räuber wollte in Drösing mittags kassieren – zugesperrt. Gefasst wurde er trotzdem. In Rohrendorf wurde der Täter – außer Atem – im Weingarten geschnappt. Er wollte mit dem Fahrrad fliehen, wurde aber von einem Autofahrer gehetzt, bis ihm die Puste ausging – er musste ins Spital.

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