20-Jähriger verletzte wahllos Opfer

Drogen-Psychose: Zivildiener lief mit Gartenharke Amok

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Ein Zivildiener verletzte in Maria Anzbach vier Passanten schwer. Er darf auf Bewährung draußen bleiben.

Wie in einem schlechten Psycho-Schocker rastete ein Zivildiener Anfang Mai in Maria Anzbach aus: Völlig verwirrt und wortlos schnappte sich der 20-Jährige eine Gartenharke, lief zunächst in der Nachbarschaft Amok, verletzte drei Pensionisten schwer, bevor er mit einem Auto wahllos einen Radfahrer niederfuhr: „Er war nur darauf aus, mich am Kopf zu treffen“, sagte das sichtlich geschockte Opfer Johann F.

Der Amokläufer stand am Montag in St. Pölten vor Gericht. Es war kein Mordprozess, es ging ausschließlich per Antrag um die Unterbringung des 20-Jährigen in einer Anstalt für geistig abnorme Straftäter.

Gutachter empfahl
bedingte Einweisung

Laut Gutachter Werner Brosch lag beim Beschuldigten zum Tatzeitpunkt „am wahrscheinlichsten“ eine drogeninduzierte Psychose vor. Der Zivildiener habe „ganz wirre Vorstellungen“ gehabt, sei unzurechnungsfähig gewesen.

Die beabsichtigte Einweisung könne dem Amokläufer bedingt nachgesehen werden, glaubte der Sach­verständige. Dem pflichtete auch die Staatsanwältin unter strengen Kontroll-Auf­lagen für den 20-Jährigen bei, ebenso wie naturgemäß Verteidiger Ernst Schillhammer. Die Geschworenen kamen zum selben Ergebnis: Bedingte Einweisung für den Zivildiener.

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