Eier

Justiz ermittelt

Betrugs-Skandal um ''Ekel-Eier''

Teilen

Vorwürfe: „Ekelerregende Zustände“ und Eier, aus denen Maden kriechen.

Die Staatsanwaltschaft St. Pölten hat Betrugsermittlungen gegen einen Eier verarbeitenden Betrieb in Biberach bei Amstetten aufgenommen. Im Raum stehe, dass Eier minderer Qualität verwendet und nicht richtig deklariert wurden, bestätigte Behördensprecher Leopold Bien am Donnerstag.

Ein Privatdetektiv hatte den Oberösterreichischen Nachrichten und der Süddeutschen Zeitung Informationen über „ekelerregende Zustände“ in der Fabrik geliefert. Er stellte Fotos, Unterlagen und E-Mails zur Verfügung.

Bestialischer Gestank
aus der Eier-Fabrik

Es soll um Etikettenschwindel gehen. Das Unternehmen verarbeite je nach Kundenwunsch Freilandeier, Bodenhaltungs- oder importiere Eier aus Käfighaltung. Geprüft werde, ob Freilandei-Produkten etwa auch Käfig-Eier untergemischt werden.

Nach dem Material des oberösterreichischen Detektivs ergibt sich eine Situation in der entsprechenden Firma, die so beschrieben wird: „Rohe Eier, aus denen Maden kriechen und an denen Schimmel haftet. Dotter, die Eigelb sein müssten, aus denen aber pechschwarze Flecken hervorstechen, dazu bestialischer Gestank.“ Eier würden über Monate hinweg gelagert.

Auch in Bayern
 ermittelt die Justiz

Faule Schaleneier sollen aufgeschlagen, pasteurisiert und zu Flüssigware verarbeitet werden. Kunden seien Industrie- und Gewerbebetriebe, die daraus Backwaren oder Nudeln herstellen. Hotelbetriebe bereiten daraus etwa Eierspeis für das Frühstücksbuffet zu. Auch die Justiz in München hat Voruntersuchungen eingeleitet. Käufer der Eiprodukte befänden sich auch in Deutschland, könnten betrogen worden sein. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.