Gedenkfeier nach Bluttat

Mischten sich Rechtsextreme in Trauermarsch für Manuela K.?

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Am Samstag wurde in Wiener Neustadt getrauert - offenbar mischten sich aber auch Rechtsextreme unter die Trauernden. 

Am Sonntag wurde Manuelas (16) mit Laub bedeckte Leiche im Park entdeckt. Die Obduktion hat ergeben: Sie wurde erstickt. Die 16-Jährige hat sich in den Falschen verliebt und bezahlte das mit dem Leben. Seit zwei Jahren führte Manuela die verhängnisvolle On-Off-Beziehung mit dem syrischen Flüchtling Yazan A. Immer wieder kam es zwischen Manuela und dem 19-jährigen Freund zu Streit. Sie zeigte ihn sogar wegen sexueller Belästigung und Körperverletzung an. Am Abend vor dem Mord hatte sich das Paar aber wieder versöhnt, war gemeinsam in mehrere Lokale gegangen. Bis es zum tödlichen Streit kam … Sie wurde nur 16 Jahre alt. Ihre Mutter und ihre Geschwister sind fassungslos vor Trauer.

 

Trauermarsch in Wiener Neustadt

Heute, Samstagabend um 18.30 Uhr am Bahnhofsplatz fand in Wr. Neustadt ein von eher rechter Seite initiiertes Kerzenmeer für das Mordopfer statt. Die Polizei überwachte die Veranstaltung, ohne die Trauernden zu stören. Verschiedenen Berichten zufolge waren zwischen 250 und 500 Teilnehmer geschätzt. Darunter dürften sich offenbar auch Rechtsextreme befunden haben. Auf einem Transparent ist das Logo der rechten Gruppe "Die Stimme" zu sehen, denen Markus Ripfl angehört. Ripfl wurde vor etwa einem Jahr aus der FPÖ ausgeschlossen, weil er in der Silvesternacht ein Lied der Neonazi-Band "Division Germania" auf YouTube gelikt haben soll.  

Ripfl machte bereits 2015 Schlagzeilen

2015 erhielt die "NÖN" Fotos, auf denen Ripfl als Jugendlicher mit Kühnengruß und Keltenkreuz-Fahne (beides Neonazi-Symbole) posierte. 2017 hat er, laut "NÖN"-Bericht an der Kranzniederlegung für den nationalsozialistischen Fliegerpiloten Walter Nowotny teilgenommen.

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