Meißelwurf auf Kinder

Nach Meißel-Mord: Asylunterkunft wird geräumt

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Andere Quartiere für Bewohner von Asylunterkunft in Maria Enzersdorf.

Die mehr als 100 Bewohner einer jüngst durch eine Bluttat in die Schlagzeilen geratenen Asylunterkunft in Maria Enzersdorf (Bezirk Mödling) werden in anderen Quartieren untergebracht. Er setze den Schritt "aufgrund wiederholter Vorfälle", teilte Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) am Donnerstagnachmittag mit.

"Die Sicherheit der Bevölkerung hat für mich als zuständiges Regierungsmitglied absolute Priorität", betonte der Landesrat. "Ich nehme die Sorgen der Bewohner vor Ort ernst und hoffe somit, dass nun wieder einigermaßen Ruhe einkehrt."

Bereits 2015 sei es zu 29 Polizeieinsätzen gekommen

Die betreffende Asylunterkunft in Maria Enzersdorf (St. Gabriel, Anm.) habe lange nicht aus den Schlagzeilen gefunden, so Waldhäusl in einer Aussendung. Bereits 2015 sei es zu 29 Polizeieinsätzen in dem Objekt und dessen Umfeld gekommen. 2016 seien allein bis März 42 Einsätze verzeichnet worden, im vergangenen Jahr habe sich ein 21-jähriger Palästinenser anzünden wollen. Vor etwas mehr als einem Monat, in der Nacht auf 3. Mai, habe die Gewaltserie darin gegipfelt, dass ein 25-jähriger Nigerianer einen Asylwerber aus Bangladesch getötet haben soll. Am folgenden Tag warf der Beschuldigte mit einem Meißel nach Kindern.
 
"Diese Situation ist unseren Landsleuten vor Ort nicht mehr zumutbar", hielt Waldhäusl fest. Viele Anrainer der Asylunterkunft hätten ihrer Sorge Ausdruck verliehen. "Ich habe nunmehr veranlasst, dass die Bewohner dieses Hauses kurzfristig in anderen Quartieren in Niederösterreich untergebracht werden. Dort ist auch die notwendige 24-Stunden-Betreuung garantiert."
 
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