Bluttat in Ebergassing

Mord-Prozess: DNA-Spuren belasten Nachbarin

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Als beste Freundin bezeichnete die Angeklagte das Mordopfer – doch dann kam die Geldnot.

Mit ihrem Freund wollte die verurteilte und nach der Haft wieder gut integrierte Ex-Posträuberin sowie zweifache Mutter Tamara B. (44) eine neue Wohnung beziehen. Für den Genossenschaftsanteil der bereits ausgesuchten neuen Bleibe fehlte ihr nur leider das Geld. Ihre alkoholabhängige gute Bekannte und Nachbarin in Ebergassing hatte dafür (Geld-)Reserven in ihrem Tresor: das Tatmotiv. Beim zweiten Prozesstag in Korneuburg ging es vor allem um die DNA-Spuren, die am Opfer von der vom Anwaltsduo ­Astrid Wagner und Wolfgang Blaschitz vertretenen Beschuldigten ­gefunden wurden.

Astrid Wagner Wolfgang Blaschitz
© TZOE/Fuhrich; TZOE/Artner
Die Verteidiger Astrid Wagner und Wolfgang Blaschitz.

Dabei handelt es sich um DNA-Spuren auf der Blutunterlaufung am rechten Handrücken von Hedwig Sch., im rechten Brustbereich des Bademantels, auf einem Filterpapier einer Zigarette im Spülwasser der Toilette, am WC-Tür-Drücker sowie auf ­einem Lichtschalter im Vorraum.

Für die Verteidigung alles keine Beweise, da Tamara oft in der Wohnung von „Hedi“ war und sie auch oft umarmt habe. Außerdem gab es keine Spuren an der Schlafzimmertür oder im Schlafzimmer, wo der Tresor gestanden haben soll. Nächster Verhandlungstag ist am Dienstag. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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