Autounfall

Putin-Freund starb vor Wien

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Bei einem schrecklichen Autounfall in Niederösterreich starb der Oligarch Oleg Seredzinski. Er war einer der ganz Großen Russlands.

Für die Polizei klang die Alarmierung vorerst wie eine, die sie allzu oft hören muss: Schwerer Verkehrsunfall auf der Brünnerstraße kurz nach der Wiener Stadtgrenze. Ein Toter. Doch als sich herausstellte, wer das Opfer war, das am Freitag mit seinem Luxuswagen in einen Tanklaster raste, da wurde der Einsatz zu einem, den sie so schnell nicht vergessen werden.

Prügelknabe
Der Tote war einer der Großen Russlands. Er besaß sogar ein Promi-Fußballteam namens „Starko“. Oleg Seredzinski (37) spielte in derselben Liga wie Oligarch Deripaska. Und wie der, pflegte auch Seredzinski beste Kontakte in die österreichische Bau- und Bankerbranche. Der geheimnisvolle Milliardär machte erstmals im August Schlagzeilen. Damals ließ er bei einer Society-Party am Wörthersee einen Kamermann verprügeln, der ihn filmen wollte. Seredzinski wollte eben geheimnisvoll bleiben.

Familienfest
Der gute Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putin hat in Österreich seine zweite Heimat gefunden. Dass er auch hier sterben würde, wagte niemand zu denken. Am Freitag war Seredzinski unterwegs zu seinem Gut nach Falkenstein im Weinviertel. Dort wollte der 37-Jährige mit seiner Frau der Olympiasiegerin Alexandra Timoschenko (35) und seiner Tochter Christina Weihnachten verbringen. Die Kleine wäre heute acht Jahre alt geworden.

Immobilien
In Niederösterreich war der junge Milliardär bei der High-Society für sein gut bestücktes Jagdrevier beliebt. In Kärnten für seine Investitionen. Im Schloss Seefels am Wörthersee erstand der Russe kürzlich eine 200 Quadratmeter-Suite um 1,4 Millionen Euro, in der Wiener City besaß er ein Penthouse. In Russland betrieb der umtriebige Geschäftsmann ein Unternehmen mit knapp 2.000 Mitarbeitern.

All seine Besitztümer in Österreich dienten einem Zweck: In diesem Land Fuß zu fassen und kräftig zu investieren. Am Freitag Abend endete dieser Plan in einer Tragödie.

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