Soldat von Hunden attackiert

Totgebissen: Obduktion soll Rätsel klären

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Selbst Experten stehen vor einem Rätsel: Warum biss ein Diensthund einen Soldaten tot?

Nach der tödlichen ­Attacke auf Hundeführer ­Dominik R. (31) herrscht in der Flugfeldkaserne des Jagdkommandos in Wiener Neustadt immer noch Fassungslosigkeit. Wie berichtet, war der 31-jährige Oberwachtmeister am Mittwoch von zwei Diensthunden des Bundesheeres totgebissen worden. Wie es zu dem Drama kommen konnte, ist auch für Experten nach wie vor ein Rätsel.

Der Unteroffizier und Hundeführer war an diesem Tag für die Beaufsichtigung der beiden Belgischen Schäferhunde zuständig. Bei den Malinois handelte es sich um einen vollständig ausgebildeten Militärhund und einen sechs Monate alten Welpen, dessen Spezialausbildung zu einem „Zugriffshund“ noch nicht begonnen hatte. Dass der junge Schäfer bei der Tragödie zugebissen hat, schließen Fachleute praktisch aus.

"Tötung der Hunde 
zurzeit kein Thema"

Doch was passierte gegen 16 Uhr, als Dominik R. die Hunde füttern wollte? Die Obduktion der Leiche des Unteroffiziers soll nähere Aufschlüsse bringen. Sie wird am Montag von Gerichtsmediziner Wolfgang Denk durchgeführt.

Die beiden Hunde stehen mittlerweile unter Quarantäne. „Eine Tötung der Tiere ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Thema“, sagte Dietmar Rust, Sprecher des Verteidigungsministeriums, zu ÖSTERREICH. Der ältere der beiden Schäferhunde war erst vor drei Wochen durchgecheckt worden. Bei dem Malinois wurden keinerlei Auffälligkeiten festgestellt.

Die Polizei hat die Ermittlungen in dem Todesfall federführend übernommen. Das Bundesheer wird eine Expertenkommission einsetzen, um das Drama zu klären. Die Soldaten des Jagdkommandos trauern um ihren Kameraden.

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