Häfen-Skandal

Verwahrloster von Stein war der "Dirnenwürger"

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Der 74 Jahre alte Häftling in Krems-Stein sitzt wegen versuchten Mordes ein.

Der Gefängnis­skandal der Justizanstalt Krems-Stein hat mittlerweile sogar unsere Nachbarn in der Schweiz erreicht: Die Tageszeitung Blick titelte: „Ösis ließen Dirnenwürger von Zürich verfaulen“.

Es geht um den Häftling Wilhelm S. (74), der im März mit zentimeterlangen Zehennägeln und eitrigen Geschwüren gefunden wurde, nachdem Verwesungsgeruch aus seiner Zelle gedrungen war.

Vier Beamte wurden vor­übergehend suspendiert, sind aber mittlerweile wieder im Dienst. Jetzt empören sich ausgerechnet die Schweizer: Dort wurde der damals schon 21-fach Vorbestrafte in den 1980er- und 1990er-Jahren zweimal verurteilt, weil er Prostituierte töten wollte. Über eine Begleitagentur hatte er die Damen gebucht. Dann bedrohte er sie mit einer Pistole im Hotelzimmer und würgte sie. 2007 wurde er zur Sicherheitsverwahrung nach Österreich überstellt. Jetzt wundern sich die Schweizer: „So eine Behandlung hat selbst er sich nicht verdient.“

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