Hintergrund

Zwischenfälle mit Dash 8 in Österreich

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Flugzeuge vom Typ Dash 8 waren in Österreich immer wieder in den Schlagzeilen. Meistens waren Hydraulik-und Fahrwerksprobleme die Ursache.

In der Vergangenheit hat es in Österreich immer wieder Probleme mit Dash-8-Maschinen gegeben: Betroffen war hauptsächlich die Fluglinie Tyrolean Airways (heute unter der Marke "Austrian Arrows" bekannt), die zur AUA-Group gehört. Darunter finden sich auch Probleme mit dem Fahrwerk. Im Folgenden eine Auflistung von Vorkommnissen mit den Bombardier-Maschinen der vergangenen Jahre:

17. Juli 2000
Durch eine Fehlanzeige wird dem Tyrolean-Airways-Piloten einer Dash-8 Turboprop auf dem Flug von Prag nach Wien beim Landeanflug signalisiert, das rechte Fahrwerk sei nicht vollständig verriegelt. Aus Sicherheitsgründen werden die Passagiere auf eine "gesicherte Landung" vorbereitet. Die Maschine kann jedoch ohne Zwischenfälle landen, verletzt wird niemand.

8. Juli 2002
Aus ungeklärter Ursache fällt das Triebwerk einer voll gebuchten Dash 8-400 über Kitzbühel aus. Die Maschine der Tyrolean Airways kann jedoch sicher am Innsbrucker Flughafen landen. Von den 71 Passagieren wird niemand verletzt.

21. Jänner 2003
Wegen Hydraulikproblemen muss eine Dash-8 der Tyrolean Airways in Graz notlanden. Die Q-400 ist von Zagreb nach Wien unterwegs gewesen. Bei der Landung mit dem manuell ausgefahrenen Fahrwerk wird niemand verletzt.

27. Jänner 2003
Einer Dash-8 Q-400 der Tyrolean Airways, die am Abend in Salzburg landet, fehlt ein Rad am Hauptfahrwerk. Das losgelöste Rad wird später am Frankfurter Flughafen gefunden. Vermutlich war die Mutter des äußeren Rads am rechten Fahrwerk gebrochen, woraufhin sich die beiden Zwillingsräder gelöst haben.

3. Februar 2003
AUA-Chef Vagn Soerensen erklärt, die Muttergesellschaft der Tyrolean Airways, Austrian Airlines Group, wolle vorerst keine Dash-8 Q-400 Maschinen vom Hersteller Bombardier bestellen. Die Zahl der Gebrechen mit den Turbopropeller-Fliegern sei mittlerweile auf rund 50 gestiegen, heißt es bei einer Pressekonferenz. Das Technikerteam der Tyrolean Airways wird um neun Spezialisten aufgestockt, die nur für die Q-400 zuständig sind. Auch das Wartungslager für diesen Flugzeugtyp wird um weitere Ersatzteile im Wert von 600.000 Euro bestückt.

7. Februar 2003
Eine technische Panne an einem Tyrolean-Flieger verzögert die Weiterreise von UNO-Chefwaffeninspektor Hans Blix und IAEO-Chef Mohammed El Baradei von Wien nach Bagdad um rund zwei Stunden. Der rechte Motor der Dash-8 Q-400 lässt sich nicht einwandfrei starten und das Flugzeug wird gegen eine Dash-8 300 getauscht. Die UNO-Männer hatten einen Flug von Wien nach Budapest bei der Austrian Airlines Group gebucht, der von der Tyrolean Airways durchgeführt werden sollte.

4. August 2004
Ein AUA-Passagierflugzeug muss auf dem Budapester Flughafen Ferihegy notlanden, weil ein Triebwerk fehlerhaft ist. Die Dash 8 befindet sich mit 48 Passieren und vier Mann Besatzung auf dem Weg von Wien nach Sofia, als der Defekt von der Kontrolltechnik gemeldet wird.

14. Juli 2006
Eine Tyrolean-Maschine muss auf dem Weg von Riga nach Wien in Vilnius, Litauen, eine "Sicherheitslandung" durchführen. Die Besatzung der Dash-8 musste ein Triebwerk abschalten.

25. Februar 2008
Wegen scheinbarer Fahrwerksprobleme werden die Passagiere einer aus Nürnberg kommenden AUA-Maschine auf eine Notlandung auf dem Flughafen Schwechat vorbereitet. Grund: Eine Anzeige für das Fahrwerk funktioniert zunächst nicht korrekt. Die Landung erfolgt dann aber ohne Probleme. Alle 67 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder verlassen den Flieger unverletzt.

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