Mutter erhielt 3 Jahre teilbedingte Freiheitsstrafe. Nicht rechtskräftig.
Mit lebenslanger Haft für einen 31-Jährigen hat in St. Pölten der Prozess um den Tod eines Babys geendet. Der Vater wurde wegen Mordes und schwerer Körperverletzung verurteilt. Beide Eltern wurden wegen Quälens und Vernachlässigens einer unmündigen Person schuldig gesprochen. Die Frau erhielt drei Jahre Haft, davon 31 Monate bedingt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Die Geschworenen entschieden mit sechs zu zwei Stimmen auf Mord. Bei der Frau fiel das Ergebnis im gleichen Verhältnis für einen Schuldspruch aus. Erschwerend wirkten sich bei der Strafbemessung für den Mann das Zusammentreffen zweier Verbrechen mit einem Vergehen aus. Das Opfer sei wehr- und hilflos gewesen und habe keinerlei Chance gehabt, sagte die vorsitzende Richterin Andrea Humer. Daher sei mit einer empfindlichen Freiheitsstrafe vorzugehen gewesen. Milderungsgründe gab es keine.
Bei seiner ehemaligen Lebensgefährtin sei eine gewisse eingeschränkte Persönlichkeit und Abhängigkeit zum Erstangeklagten festzustellen gewesen. Es sei nicht zu erwarten, dass sie rückfällig werden könnte, so die Richterin. Die U-Haft von Februar bis August werde ihr angerechnet. Die Staatsanwältin verzichtete beim Urteil gegen den 31-Jährigen auf Rechtsmittel, zu jenem gegen die Kindesmutter gab sie keine Erklärung ab. Die Frau verzichtete auf Rechtsmittel, der Verteidiger des 31-Jährigen gab keine Erklärung ab. Damit sind die Urteile nicht rechtskräftig.