Kerstin und Valon – ein junges Pärchen aus dem Weinviertel wollte demnächst heiraten. Doch statt Hochzeit zu feiern, sind alle in Trauer erstarrt.
Der schreckliche Unfall passierte am Sonntag um 14.45 Uhr, einen Tag bevor der Installateur Valon H. zum Bundesheer einrücken sollte. Der 20-Jährige dürfte auf einer schnurgeraden Strecke zwischen Ladendorf und Pasdorf (im Bezirk Mistelbach) zwei Fahrzeug vor ihm etwas zu rasant überholt haben. Sein Auto – ein neu angeschaffter blauer Passat – kam auf dem Rollsplitt in Schleudern. Der Pkw stellte sich quer und rutschte auf der winterlichen Fahrbahn 60 Meter weit: Beim Anprall auf eine Birke wurde der VW von dem Baum regelrecht in zwei Teile gerissen.
Einsatzkräfte kannten Kerstin und ihren Valon
Kerstin D. (23) – und nicht, wie die Behörden zunächst bestätigten, ihre Schwester Melanie – wurde beim Zusammenstoß aus dem Auto geschleudert. Der Fahrer hing angegurtet und regungslos im Gurt hinter dem Lenkrad. Beide starben vor Eintreffen der Rettung,
Schon den Einsatzkräften – viele von ihnen kannten das Pärchen – standen die Tränen in den Augen. Noch viel größer war dann der Schock in der Region, als sich die Schreckensnachricht verbreitete. Kerstin D. war der Sonnenschein einer bekannten Unternehmerfamilie in Mistelbach, hatte zwei Geschwister und arbeitete im Betrieb der Eltern.
„Mein Bruder war doch immer so vernünftig“
Valon, ihr attraktiver jüngerer Freund, kam aus Wilfersdorf bzw. aus dem Kosovo. Kennengelernt haben sie sich vor einem Jahr in der Diskothek Sachs in Altlichtenwörth. Beide hatten die Liebe ihres Lebens gefunden, zogen zusammen, verlobten sich und wollten demnächst heiraten.
Kerstin soll zudem schwanger gewesen sein. Valons Schwester Valentina: „Wir können den Unfallhergang nicht verstehen. Mein Bruder war doch immer so vernünftig. Jetzt bringen wir seinen Leichnam in die Heimat.“ Kerstin D. wird in den nächsten Tagen in Mistelbach beerdigt.