Zwei Festnahmen

100.000 Euro Schaden durch Bankomat-Betrug

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19 Mal in Linz, Wels und Salzburg zugeschlagen.

Rund 100.000 Euro Schaden haben Betrüger in Oberösterreich und Salzburg mit dem sogenannten Skimming angerichtet, bei dem durch die Manipulation von Bankomaten die Daten von Kunden ausspioniert werden. Bereits Ende 2012 wurden zwei Bulgaren im Alter von 22 und 26 Jahren in Linz auf frischer Tat ertappt und festgenommen. Sie gehörten einer Bande an, die die benötigten Geräte vermutlich im Osten herstellt und in Westeuropa auf Beutezug geht, so Bezirksinspektor Herwig Ellmer am Mittwoch.

Skimming-Geräte angebracht
Am 14. Dezember führten Polizisten im Stadtgebiet von Linz eine routinemäßige Kontrolle eines Bankomaten durch und stellten dabei fest, dass Skimming-Geräte angebracht worden waren. Bei der Observation des Tatorts gingen den Ermittlern die beiden Bulgaren ins Netz. Sie zeigten sich umfassend geständig und wurden in die Justizanstalt Linz eingeliefert. Es besteht der Verdacht, dass sie auch in anderen westeuropäischen Ländern aktiv waren.

Weltweites Netzwerk
Die Polizei konnte insgesamt 19 Skimming-Delikte in Linz, Wels und Salzburg von Juni bis Dezember des Vorjahres aufklären. Nach Behebungen an den manipulierten Bankomaten wurden die Daten an Ort und Stelle per Internet nach Bulgarien übermittelt. Stunden oder Tage später langten die Kriminellen in Überseeländern wie Indonesien oder Peru mit "White Plastics" - dabei handelt es sich um meist weiße Rohlinge - zu. Es wurde so lange Geld behoben, bis die Konten gesperrt waren.

Unter Kriminellen bekannte Methode
Bereits Ende Februar 2012 hatten in Oberösterreich bei zwei bulgarischen Bankomat-Betrügern die Handschellen geklickt. Im August wurden dann in Tirol ebenfalls zwei Landsleute wegen vergleichbarer Delikte festgenommen. Die Masche ist unter bulgarischen und rumänischen Banden weitverbreitet, erklärte Ellmer.

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