Blutbad in Wullowitz:

Hilfsbereite Familie entkam Asyl-Killer

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Ein Unbeteiligter ist tot, der zweite liegt im Sterben, eine ganze Familie überlebte – weil sie nicht wusste, wem sie half …

Das Motiv für die Messerattacken am Montag in Wullowitz liegt ÖSTERREICH jetzt vor: Demnach gab es offenbar Probleme bei der Absprache der Dienstzeiten im Altstoffsammelzentrum, wo sich der Flüchtling um 5 Euro die Stunde ein Zubrot verdiente. Er hatte die Schicht eines anderen übernommen, ohne der Gemeinde Bescheid zu geben. Deshalb stand David H. (der den anderen Flüchtling betreut) Montagfrüh vor der Tür von Jamal A., um ihn deswegen zur Rede zu stellen. Und um ihm zu sagen, dass so etwas zum letzten Mal vorgekommen sei. Dann fuhr der Rotkreuz-Mitarbeiter weg.

Wullowitz
© APA

Afghane fühlte sich in seiner "Ehre gekränkt"

Nach eigener Aussage fühlte sich der Afghane durch die Zurechtweisung in seiner Ehre gekränkt, worauf er mit dem Rad zur Flüchtlingsunterkunft fuhr, um noch einmal mit David H. zu reden. Das Gespräch im Stiegenhaus des Asylheims, das diese Woche noch geschlossen wird, lief sofort aus dem Ruder. Mit einem mitgebrachten aufgeklappten Messer stach Jamal A. auf sein Gegenüber ein. „Ich wollte ihn nur erschrecken“, beteuert der Zuwanderer. Doch dem Betreuer wurde durch die Hiebe sowohl das Herz wie auch die Lunge durchstoßen. Sein Zustand ist nach wie vor lebensbedrohend.

Wullowitz Amoklauf
© Fotokerschi.at

Anschließend radelte der Afghane davon und genehmigte sich einen Joint. Daraufhin suchte er ein Auto. Den Rettungswagen von David G. konnte er nicht in Betrieb nehmen, weil kein Schlüssel steckte. In der offen stehenden Garage eines nahen Bauernhofs sah er Franz G., der gerade sein Auto absperrte. „Schlüssel her“, forderte Jamal A. Doch der Senior dachte nicht daran und rief um Hilfe und nach der Polizei. Wieder wollte der Afghanen sein Opfer angeblich nur „erschrecken“ – und tötete ihn mit bis zu sechs Messerstichen.

Jamal A. Wullowitz Amoklauf
© LPD OÖ

Bei Flucht mit Auto in 
Feld hängen geblieben

Bei der Flucht vom Mühlviertel nach Linz blieb der Verdächtige, für den die Unschuldsvermutung gilt, mit dem Citroën des Mordopfers in einem Feld hängen. Zum Glück war sein Zorn verraucht oder er hatte noch einen Joint geraucht: Jedenfalls tat er einer 18-Jährigen, die zufällig des Weges kam und die offenbar nicht wusste, dass eine Alarmfahndung im Gange war, nichts an. Das Mädchen organisierte per Handy sogar ihre Eltern, die zur Unfallstelle kamen und mithalfen, den Wagen wieder auf die Straße zu schieben. Auch sie hatten von der Suche nach einem Schwerverbrecher keine Ahnung. Jamal A. bedankte sich noch und fuhr weiter. Weil er mit seiner Frau telefonierte und das Handy dafür aufdrehte, wurde er schließlich geortet und in Linz verhaftet. (kor)

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