16 Festnahmen

Flüchtlinge machten bei uns Millionen – mit Drogen

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Die Polizei sprengte einen großen Drogenring von Flüchtlingen aus dem Iran.

OÖ. Nach monatelangen Ermittlungen schlugen die Beamten zeitgleich in Wels, Linz und Wien zu: Bei 13 Hausdurchsuchungen nahmen die Drogenfahnder 16 Verdächtige fest, 13 davon wanderten sofort in U-Haft. Die Bande unter Führung eines Flüchtlings-Duos aus dem Iran soll die komplette Szene in Oberösterreich und Wien mit Heroin überschwemmt haben.

18 Kilo des gefährlichen Rauschgifts sollen sie an Abnehmer für 1,5 Millionen Euro verkauft haben. Allein der bislang nachgewiesene Reingewinn beträgt eine Million Euro.

Seit November ermittelten die Beamten, ausgehend von zwei Iranern in Wels. Die beiden Asylberechtigten fuhren zum Drogenkaufen nach Wien. Dort erwarben sie rund acht Kilo Heroin und veräußerten es im Großraum Wels gewinnbringend weiter. So nahmen sie rund 480.000 Euro ein. Gemeinsam mit einem afghanischen Asylwerber sollen sie auch Crystal Meth in Wien eingekauft haben.

Als Motiv für den Drogenhandel gaben sie ihre schlechte finanzielle Lage an. Ihnen droht eine Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren wegen Drogenhandels, das Bundesamt für Asyl- und Fremdenwesen sei über den Sachverhalt informiert, so die Polizei.

Mafia-Anklage. In Wien wurden bisher zwei Asylwerber aus dem Iran und ein asylberechtigter Afghane wegen Suchtgifthandels im Rahmen einer kriminellen Vereinigung angeklagt. Sie sollen rund 18 Kilo Heroin – acht davon an die Gruppe aus Wels – verkauft haben. Die drei Arbeitslosen bezogen die Drogen von einem Serben.

Nach den Razzien wurden bis jetzt 65 Süchtige in Wien und OÖ ausgeforscht.

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