Krise

KTM rutscht in rote Zahlen

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Der Motorradhersteller KTM sackt ab: Im ersten Halbjahr 2008/09 verzeichnete das Unternehmen ein Minus von neun Millionen Euro.

Kurzarbeit
Seit Herbst des vergangenen Jahres kommt der Motorradhersteller KTM aus Mattighofen (Bezirk Braunau) nicht aus den Negativ-Schlagzeilen. Schon Mitte November 2008 vermeldete das traditionsreiche Unternehmen massive Gewinneinbrüche. Im Jänner wurden 300 Mitarbeiter gekündigt – davon 150 Leasing-Kräfte –, ab Mai muss etwa die Hälfte der Belegschaft, also 733 Mitarbeiter, in Kurzarbeit.

Minus neun Millionen
Jetzt die nächste Hiobsbotschaft: Im ersten Halbjahr 2008/09, von September bis Februar, rutschte KTM in die roten Zahlen. Aus dem Vorsteuergewinn von 15,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum wurde ein Verlust von neun Millionen Euro. Der Umsatz ging um 22,6 Prozent auf 222,9 Millionen Euro zurück. Mit 32.034 Stück wurden um rund ein Drittel weniger Fahrzeuge abgesetzt.

Damit reiht sich KTM in die Liste jener heimischen Unternehmen ein, die unter der Wirtschaftskrise besonders leiden. Wie berichtet, melden in einer aktuellen Umfrage der Industriellenvereinigung Oberösterreich zwei Drittel der Betriebe eine schlechte Geschäftslage.

Guter Dinge
Bei den KTM-Mitarbeitern herrsche trotz der Entwicklungen der vergangenen Monate keine Weltuntergangsstimmung, sagt Betriebsratsvorsitzender Fritz Lackerbauer. „Wir sind guter Dinge, die Talsohle zu meistern.“ Es herrsche, dank der Kurzarbeitsregelung, keine Angst vor weiteren Kündigungen. Arbeit gebe es schließlich genug: „Es wird weiterhin entwickelt und geforscht“, sagt Lackerbauer, der seit 1977 bei KTM beschäftigt ist.

Dass es bald wieder bergauf geht, glaubt der Betriebsratsvorsitzende allerdings nicht: „Eine Erholung wird es erst Mitte nächsten Jahres geben.“

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