Baby-Tod in Linz

Nach Vater wurde auch Mutter enthaftet

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Nach dem mysteriösen Tod eines Neugeborenen in Linz ist der Vater des Kindes am Dienstag enthaftet worden. Am Mittwoch wurde die Mutter auf freien Fuß gesetzt.

Die 33-jährige Frau hat den Bub am Sonntag gegen 6.00 Uhr geboren. Laut Obduktionsbericht sei er lebend zur Welt gekommen und lebensfähig gewesen. Der Tod dürfte aber während oder unmittelbar nach der Geburt eingetreten sein, weil bei dem Neugeborenen keine Atmung eingesetzt habe. Eine krankheitsbedingte Todesursache konnte nicht festgestellt werden.

"Blitz-Geburt"
Die Mutter gab später an, sie sei vom Bett aufgestanden und habe auf die Toilette gehen wollen. Dafür sei ein Kübel neben dem Bett gestanden. In diesem Augenblick sei die Geburt erfolgt. Sie sei davon überrascht worden, sie habe damit nicht gerechnet. Anschließend habe sie sich erschöpft wieder niedergelegt.

Psychiatrisches Gutachten
Die Staatsanwaltschaft habe U-Haft für die Mutter beantragt. Das Gericht, das zu entscheiden hat, habe jedoch keinen Haftgrund gesehen, teilte Rainer Schopper von der Staatsanwaltschaft LInz mit. Dennoch bestehe weiterhin Tatverdacht. Nun werde ein psychiatrisches Gutachten erstellt, das die Zurechnungsfähigkeit der Frau klären soll.

"Kein haftbegründender Tatverdacht"
Bereits am Dienstag wurde der Kindesvater "mangels haftbegründenden Tatverdachtes" wieder auf freien Fuß gesetzt. Der 40-jährige Vater erklärte gegenüber der Polizei, er habe von der Geburt überhaupt nichts mitbekommen. Erst Stunden später sei er aufgewacht. Seiner Frau sei es schlecht gegangen, deswegen habe er die Rettung angerufen.

Der Anruf ging dort gegen 10.40 Uhr ein. Die Rettung fand in der Wohnung den leblosen männlichen Neugeborenen vor. Die Mutter wurde ins Spital gebracht. Die Polizei konnte an dem Leichnam des Kindes keine Todesursache feststellen, auch nicht Anzeichen von Fremdeinwirkung.

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