Todeskampf

Türkei: Österreicher fast erfroren

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Drei Österreicher kämpften in der Türkei auf 5.020 Meter Seehöhe ums nackte Überleben.

„Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen.“ Im Fall von Wolfgang Stabauer (49), Gerold Gusenbauer (38) und Angelika Sonnweder (49) klingt das freilich wenig romantisch: Sie entkamen bei einer Türkei-Tour nur knapp dem Tod. Die drei waren am 13. Mai mit einer Gruppe auf dem Weg zum Gipfel des Ararat (5.137 Meter), als sich das Drama anbahnte.

Ausgesetzt.
Aufgrund der schlechten Witterung meinte ihr türkischer Bergführer in eisigen 5.020 Metern Höhe plötzlich, dass die Tour nun zu Ende sei, drehte sich um und ließ die verdutzten Österreicher stehen. Abenteurer Wolfgang Stabauer: „Unsere Bitte, zu warten, ignorierte der Mann und log uns noch etwas von einem Guide vor, der bald kommen sollte.“

Ausgegraben.
Bei knackigen minus 26 (!) Grad wartete die Gruppe 50 Minuten – vergebens. „Wir haben gespürt, dass wir die Kälte nicht mehr lange überleben würden“, so der 49-Jährige. Das Trio stapfte talwärts. Plötzlich stürzte der Oberösterreicher zehn Meter über einen Felsen in ein Schneefeld, wurde dann von einer Lawine 100 Meter mitgerissen und auch noch hüfthoch verschüttet. Seine Freunde retteten den Mann. Schließlich konnten sich die Alpinisten bis in schneefreie Regionen kämpfen. Mit der Hilfe eines Hirtenjungen schafften sie es dann ins Basislager.

Ausgeraubt.
Dort ging der „Ärger“ nahtlos weiter. Während der Versorgung ihrer zahlreichen Blessuren klauten ihnen „Sanitäter“ alle Wertsachen. „Das wäre zu verschmerzen, aber dass uns der Führer im Stich gelassen und unseren Tod in Kauf genommen hätte, ist einfach unverzeihlich“, so Stabauer.

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